FG Saarland - Gerichtsbescheid vom 25.01.2001
1 K 104/00
Normen:
EStG § 12 Nr. 1 Satz 2;

Abzugsverbot für gemischte Aufwendungen

FG Saarland, Gerichtsbescheid vom 25.01.2001 - Aktenzeichen 1 K 104/00

DRsp Nr. 2001/7270

Abzugsverbot für gemischte Aufwendungen

Auch bei dem Landesgeschäftsführer einer politischen Partei mit umfangreicher Reisetätigkeit und umfassender allgemeiner Informationspflicht unterfallen Aufwendungen für eine Eurocard, für Reisegepäck- und Rechtsschutzversicherungen, für den ADAC-Schutzbrief, einen Kleidersack und einen häuslichen Anrufbeantworter sowie für das Pflichtabonnement einer Tageszeitung dem Abzugsverbot des § 12 Nr. 1 Satz 2 EStG.

Normenkette:

EStG § 12 Nr. 1 Satz 2;

Tatbestand:

Die Klägerin (Bl. 5, 36 ESt) war bis zum 30. Juni 1991 als Ausbildungsreferentin bei der IHK und anschließend bei der Z-Partei als Landesgeschäftsführerin tätig (Bl. 5 Rs. ESt). Daneben betrieb sie in den Streitjahren 1991 und 1992 für die U International ein - verlustbringendes - Versicherungsvermittlungsgewerbe (Bl. 23 ESt; jeweils Bl. 2 GewSt 91 u. 92).

Im Einkommensteuer(ESt)-Veranlagungsverfahren für die Streitjahre machte die Klägerin als Werbungskosten - WK - u. a. folgende Aufwendungen geltend (Bl. 4 Rs., 8 f., 37, 38, 54 Rs., 57 ESt):

1. Fahrten an 283 Tagen zwischen Wohnung und Arbeitsstätte (1991),

2. Telefonkosten (480 DM, 1991, 1992)

3. Fortbildungskosten (870 DM, 1991; 1.019,20 DM, 1992) zuzüglich durch die Versicherung nicht gedeckte PKW-Unfallkosten (2.193,20 DM, 1991),

4. Pflichtabonnement der S-Zeitung (340/80 DM, 1991, 1992),