BFH - Beschluss vom 04.02.2009
VI B 142/08
Normen:
AO § 164 Abs. 2; AO § 164 Abs. 4; AO § 176 Abs. 1; AO § 176 Abs. 2;
Fundstellen:
BFH/NV 2009, 716
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 23.04.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 12 K 2482/07

Änderung eines unter dem Vorbehalt der Nachprüfung ergangenen Bescheids

BFH, Beschluss vom 04.02.2009 - Aktenzeichen VI B 142/08

DRsp Nr. 2009/5444

Änderung eines unter dem Vorbehalt der Nachprüfung ergangenen Bescheids

Normenkette:

AO § 164 Abs. 2; AO § 164 Abs. 4; AO § 176 Abs. 1; AO § 176 Abs. 2;

Gründe:

Die Beschwerde der Klägerin und Beschwerdeführerin hat --bei erheblichen Zweifeln an ihrer Zulässigkeit-- jedenfalls in der Sache keinen Erfolg. Der geltend gemachte Zulassungsgrund gemäß § 115 Abs. 2 Nr. 1 der Finanzgerichtsordnung (FGO) ist nicht gegeben.

Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) kann ein unter dem Vorbehalt der Nachprüfung ergangener Bescheid gemäß § 164 Abs. 2 Satz 1 und Abs. 4 der Abgabenordnung (AO) bis zum Ablauf der Festsetzungsfrist ohne sachliche Einschränkung jederzeit in vollem Umfang aus formellen oder materiellen Gründen geändert werden. Der Vorbehalt der Nachprüfung verhindert i.d.R. die Entstehung eines für die Bindung an Treu und Glauben notwendigen Vertrauensschutzes (BFH-Entscheidungen vom 21. März 2002 III R 30/99, BFHE 198, 184, BStBl II 2002, 547; vom 5. Juni 2003 III R 26/00, BFH/NV 2003, 1529; vom 28. August 2002 V B 71/02, BFH/NV 2003, 4; Klein/Rüsken, AO, 9. Aufl., § 164 Rz 21; Tipke in Tipke/Kruse, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, § 164 AO Rz 30 ff.).