BFH - Urteil vom 09.08.2000
I R 69/98
Normen:
KStG § 13 Abs. 1, 2, 3 S. 1; EStG § 5 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 2000, 2350
BB 2000, 2515
BFH/NV 2001, 126
BFHE 192, 529
BStBl II 2001, 71
DB 2000, 2300
DStR 2000, 2040
GmbHR 2000, 1270
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

Anfangs- und Schlussbilanz bei Beginn/Ende der Steuerpflicht

BFH, Urteil vom 09.08.2000 - Aktenzeichen I R 69/98

DRsp Nr. 2000/9483

Anfangs- und Schlussbilanz bei Beginn/Ende der Steuerpflicht

»Das Aktivierungsverbot des § 5 Abs. 2 EStG gilt auch für die gemäß § 13 Abs. 1 bzw. Abs. 2 KStG aufzustellenden Schluss- bzw. Anfangsbilanzen.«

Normenkette:

KStG § 13 Abs. 1, 2, 3 S. 1; EStG § 5 Abs. 2 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) --eine GmbH-- betreibt ein Stadtentwicklungs- und Sanierungsunternehmen. Vom 1. Juni 1963 bis zum 31. Dezember 1989 war sie gemäß § 5 Abs. 1 Nr. 10 des Körperschaftsteuergesetzes (KStG) i.d.F. vor dem Steuerreformgesetz (StRG) 1990 vom 25. Juli 1988 (BGBl I 1988, 1093, BStBl I 1988, 224) von der Körperschaftsteuer befreit. Eine partielle Steuerpflicht bestand für Geschäfte, die durch Ausnahmebewilligungen unter Steuerauflagen genehmigt worden waren. Nach dem Wegfall der Steuerbefreiung für gemeinnützige Wohnungsunternehmen durch das StRG 1990 beantragte die Klägerin gemäß § 54 Abs. 3 KStG i.d.F. des StRG 1990 (später § 54 Abs. 4 KStG) die Fortgeltung der Steuerbefreiung für das Jahr 1990.