LSG Hamburg - Urteil vom 22.10.2020
L 1 KR 12/19
Normen:
SGB V § 229 Abs. 1 S. 1 Nr. 5 und S. 3 Alt. 2;
Vorinstanzen:
SG Hamburg, vom 17.12.2018 - Vorinstanzaktenzeichen S 21 KR 1832/15

Anforderungen an die Beitragspflicht von Kapitalauszahlungen aus Entgeltumwandlungen in wertgleiche Anwartschaften - Deferred Compensation - in der gesetzlichen KrankenversicherungBerücksichtigung als beitragspflichtige Versorgungsbezüge

LSG Hamburg, Urteil vom 22.10.2020 - Aktenzeichen L 1 KR 12/19

DRsp Nr. 2020/17114

Anforderungen an die Beitragspflicht von Kapitalauszahlungen aus Entgeltumwandlungen in wertgleiche Anwartschaften - Deferred Compensation – in der gesetzlichen Krankenversicherung Berücksichtigung als beitragspflichtige Versorgungsbezüge

Kapitalauszahlungen aus Entgeltumwandlungen in wertgleiche Anwartschaften (Deferred Compensation) stellen beitragspflichtige Versorgungsbezüge im Sinne des § 229 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 in Verbindung mit Satz 3 Variante 2 SGB V dar.

1. Die Berufung wird zurück- und die Klage wird abgewiesen. 2. Außergerichtliche Kosten sind auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten. 3. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB V § 229 Abs. 1 S. 1 Nr. 5 und S. 3 Alt. 2;

Tatbestand:

Streitig ist, ob der Kläger für den Zeitraum vom 1. Februar 2009 bis zum 31. Januar 2019 auf die Kapitalleistungen aus einer Entgeltumwandlungsvereinbarung sowie auf eine monatliche Betriebsrente Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung und zur sozialen Pflegeversicherung zu zahlen hatte, wobei die Zeiträume vor dem 1. Juli 2015 Gegenstand eines Überprüfungsverfahrens nach § 44 des Zehnten Buches Sozialgesetzbuch (SGB X) sind.