VGH Bayern - Urteil vom 05.10.2021
8 N 17.1354 u.a.
Normen:
WHG § 52 Abs. 1 S. 1;

Anforderungen an die Unterteilung eines Wasserschutzgebiets in Zonen mit unterschiedlichen Schutzbestimmungen

VGH Bayern, Urteil vom 05.10.2021 - Aktenzeichen 8 N 17.1354 u.a.

DRsp Nr. 2022/1137

Anforderungen an die Unterteilung eines Wasserschutzgebiets in Zonen mit unterschiedlichen Schutzbestimmungen

1. Wird ein Wasserschutzgebiet in Zonen mit unterschiedlichen Schutzbestimmungen unterteilt (§ 51 Abs. 2 WHG), muss sich die Grenzziehung, ebenso wie die Abgrenzung des Schutzgebiets selbst, an den jeweils herangezogenen hydrogeologisch-hydraulisch ermittelten Grenzen orientieren; dabei ist zugunsten der Behörde ebenfalls ein "administrativer Vereinfachungsspielraum" anzuerkennen.2. Zur Überschreitung des "administrativen Vereinfachungsspielraums" mangels nachvollziehbaren Schutzkonzepts zur (Nicht-)Einbeziehung von Grundstücken, die nur mit einem geringen Teil ihrer Fläche innerhalb der fachlich gezogenen Einzugsgebietsgrenzen liegen.

Tenor

I.

§§ 1 bis 8 und § 10 der Verordnung der Regierung von Mittelfranken über das Wasserschutzgebiet für die Grundwassererschließungsgebiete U******* l und II des Zweckverbandes Fernwasserversorgung Franken (FWF) in den Gemeinden Markt U*******, Stadt H******** a. d. A****, Markt D******** und Markt L********** in den Landkreisen N******* a. d. A****-B** ********* und E*******-H******** vom 28. Dezember 2016, bekannt gemacht im Mittelfränkischen Amtsblatt vom 30. Dezember 2016, einschließlich der Anlagen sind unwirksam.

II.

Der Antragsgegner und der Beigeladene haben die Kosten der Verfahren je zur Hälfte zu tragen.

III. IV.