BFH - Urteil vom 17.04.2013
II R 59/11
Normen:
UmwG § 20 Abs. 1 Nr. 1; AO § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1; AO § 171 Abs. 10 Satz 1; AO § 181; GrEStG § 1 Abs. 1 Nr. 3; GrEStG § 18; GrEStG § 19; BewG § 153; BewG a.F. § 138;
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf, vom 03.11.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 11 K 1849/10

Anlaufhemmung der Feststellungsfrist für Bedarfsbewertung bei Anforderung einer Feststellungserklärung

BFH, Urteil vom 17.04.2013 - Aktenzeichen II R 59/11

DRsp Nr. 2013/14309

Anlaufhemmung der Feststellungsfrist für Bedarfsbewertung bei Anforderung einer Feststellungserklärung

Fordert das Lagefinanzamt vom Steuerpflichtigen innerhalb der Feststellungsfrist eine Feststellungserklärung für Zwecke der Grunderwerbsteuer an, führt dies unabhängig vom Zeitpunkt der Erstattung der Anzeige nach §§ 18 und 19 GrEStG zu einer Anlaufhemmung der Feststellungsfrist.

Normenkette:

UmwG § 20 Abs. 1 Nr. 1; AO § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1; AO § 171 Abs. 10 Satz 1; AO § 181; GrEStG § 1 Abs. 1 Nr. 3; GrEStG § 18; GrEStG § 19; BewG § 153; BewG a.F. § 138;

Gründe

I.

Durch notariell beurkundeten Vertrag vom 20. Juli 2005 wurde die Verschmelzung der I-GmbH, die Eigentümerin zahlreicher Grundstücke war, auf die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), eine GmbH, vereinbart. Die Verschmelzung wurde am 21. Juli 2005 für die Klägerin in das Handelsregister eingetragen. Die Klägerin zeigte den mit der Verschmelzung verbundenen Übergang der Grundstücke der I-GmbH auf sie im Jahr 2005 der Grunderwerbsteuerstelle des zuständigen Finanzamts an.