BGH - Urteil vom 30.01.2018
II ZR 108/16
Normen:
KWG § 38; HGB § 149;
Fundstellen:
BB 2018, 897
MDR 2018, 875
NZG 2018, 580
WM 2018, 764
ZIP 2018, 829
Vorinstanzen:
LG Frankenthal, vom 07.11.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 6 O 229/14
OLG Zweibrücken, vom 28.04.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 4 U 171/14

Anordnung der Abwicklung einer Fondsgesellschaft; Einforderung rückständiger Gesellschaftseinlagen durch den Abwickler zum Zweck der Liquidation; Unmittelbarer Anspruch der Gesellschaft gegen einen Treugeber auf Leistung der Einlage; Treugeber als unmittelbarer Gesellschafter (Quasi-Gesellschafter) im Innenverhältnis; Regelung der Rechte und Pflichten der Treugeberkommanditisten im Gesellschaftsvertrag

BGH, Urteil vom 30.01.2018 - Aktenzeichen II ZR 108/16

DRsp Nr. 2018/4683

Anordnung der Abwicklung einer Fondsgesellschaft; Einforderung rückständiger Gesellschaftseinlagen durch den Abwickler zum Zweck der Liquidation; Unmittelbarer Anspruch der Gesellschaft gegen einen Treugeber auf Leistung der Einlage; Treugeber als unmittelbarer Gesellschafter (Quasi-Gesellschafter) im Innenverhältnis; Regelung der Rechte und Pflichten der Treugeberkommanditisten im Gesellschaftsvertrag

HGB § 149 Im Fall der Anordnung der Abwicklung einer Fondsgesellschaft nach § 38 KWG handelt es sich bei der Einforderung rückständiger Gesellschaftseinlagen durch den Abwickler zum Zweck der Liquidation um kein neues, werbendes Geschäft, das aufgrund der Abwicklungsanordnung nach § 38 KWG, § 149 HGB untersagt wäre.

Tenor

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des 4. Zivilsenats des Pfälzischen Oberlandesgerichts Zweibrücken vom 28. April 2016 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

KWG § 38; HGB § 149;

Tatbestand

Die Klägerin ist eine in Liquidation befindliche Publikumsgesellschaft in Form einer GmbH & Co. KG.