LSG Bayern - Beschluss vom 21.03.2022
L 12 SF 297/21
Normen:
RVG § 56 Abs. 2 S. 1; RVG § 33 Abs. 8 S. 1-3; RVG § 3 Abs. 1 S. 1; RVG § 45 Abs. 1; RVG § 14 Abs. 1 S. 1 und S. 3-4; RVG § 56 Abs. 1; RVG -VV Vorbem. 3 Abs. 4; RVG § 15a Abs. 1; RVG -VV Nr. 2302; RVG -VV Nr. 1008;
Vorinstanzen:
SG München, vom 16.12.2021 - Vorinstanzaktenzeichen S 28 SF 63/21

Anrechnung der Geschäftsgebühr auf die Verfahrensgebühr im sozialgerichtlichen VerfahrenAbrechnung der Gebühren des Rechtsanwalts im sozialgerichtlichen Verfahren im Rahmen der ProzesskostenhilfePKH-Vergütung des Rechtsanwalts im Sozialgerichtsverfahren bei quotierter Kostenerstattung

LSG Bayern, Beschluss vom 21.03.2022 - Aktenzeichen L 12 SF 297/21

DRsp Nr. 2023/5641

Anrechnung der Geschäftsgebühr auf die Verfahrensgebühr im sozialgerichtlichen Verfahren Abrechnung der Gebühren des Rechtsanwalts im sozialgerichtlichen Verfahren im Rahmen der Prozesskostenhilfe PKH-Vergütung des Rechtsanwalts im Sozialgerichtsverfahren bei quotierter Kostenerstattung

1. Eine Anrechnung der Geschäftsgebühr Nr. 2300 VV RVG auf die Verfahrensgebühr gemäß Vorbemerkung 3 Abs. 4 VV RVG kommt auch unter dem Rechtsgedanken des § 58 Abs. 2 RVG im Verhältnis zur Staatskasse nur dann und insoweit in Betracht, wenn ansonsten der Rechtsanwalt mehr als seine vollen Regelanwaltsgebühren erhalten würde (Beschluss des Senats vom 24.02.2020, L 12 SF 161/20; Hessisches LSG, Beschluss vom 17.06.2019, L 2 AS 241/18 B, juris; OLG Frankfurt, Beschluss vom 17. Oktober 2012, 14 W 88/12, NJW-RR 2013, 319 m.w.N.; Müller-Rabe, in: Gerold/Schmidt, Kommentar RVG, 24. Auflage 2019, § 58 Rn. 33 ff.).2. Für die Staatskasse tritt daher bei regelgerechter Anrechnung gemäß § 58 Abs. 2 RVG das gleiche Gesamtergebnis ein, welches der Auftraggeber über § 15a Abs. 1 RVG erreicht.