BSG - Urteil vom 04.06.2019
B 3 KR 23/18 R
Normen:
SGB V § 12 Abs. 1; SGB V § 16 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 Hs. 1; SGB V § 16 Abs. 4 Hs. 2; SGB V § 52; SGB I § 38; SGB I § 39; SGB I § 62; SGB I § 63; SGB I § 66 Abs. 1; SGB I § 66 Abs. 2; SGB I § 66 Abs. 3; AEUV Art. 20; AEUV Art. 21 Abs. 1; AEUV Art. 45; AEUV Art. 48 Abs. 1 Buchst. b); AEUV Art. 56; VO (EG) Nr. 883/2004 Art. 7; VO (EG) Nr. 883/2004 Art. 19; VO (EG) Nr. 883/2004 Art. 21 Abs. 1 S. 1; VO (EG) Nr. 987/2009 Art. 27 Abs. 4 S. 2; VO (EG) Nr. 987/2009 Art. 27 Abs. 5-10;
Fundstellen:
AuR 2019, 412
NZA 2020, 106
NZS 2020, 31
Vorinstanzen:
LSG Sachsen-Anhalt, vom 19.04.2018 - Vorinstanzaktenzeichen L 6 KR 97/17
SG Halle, vom 15.03.2017 - Vorinstanzaktenzeichen S 16 KR 33/15

Anspruch auf Krankengeld auch während eines Auslandsaufenthalt in einem Mitgliedstaat der Europäischen UnionVorbeugung von Leistungsmissbrauch durch Zustimmungserfordernis der Krankenkasse zum Auslandsaufenthalt nach Eintritt der ArbeitsunfähigkeitAnforderungen an Sanktionen bei der Verletzung von Mitwirkungspflichten des arbeitsunfähigen Versicherten

BSG, Urteil vom 04.06.2019 - Aktenzeichen B 3 KR 23/18 R

DRsp Nr. 2019/14034

Anspruch auf Krankengeld auch während eines Auslandsaufenthalt in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union Vorbeugung von Leistungsmissbrauch durch Zustimmungserfordernis der Krankenkasse zum Auslandsaufenthalt nach Eintritt der Arbeitsunfähigkeit Anforderungen an Sanktionen bei der Verletzung von Mitwirkungspflichten des arbeitsunfähigen Versicherten

1. Die Krankenkasse muss die Zustimmung zum Auslandsaufenthalt eines arbeitsunfähigen Versicherten in einem Mitgliedstaat der EU zur Fortzahlung des Krankengelds erteilen, wenn kein Zweifel an dessen Arbeitsunfähigkeit besteht und kein Leistungsmissbrauch vorliegt. 2. Die mangelnde Teilnahme an einer ärztlichen Untersuchung oder an einer Heilbehandlung darf nur nach schriftlichem Hinweis an den arbeitsunfähigen Versicherten sanktioniert werden.

Die Revision der Beklagten gegen das Urteil des Landessozialgerichts Sachsen-Anhalt vom 19. April 2018 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte hat dem Kläger die Kosten des Revisionsverfahrens zu erstatten.

Normenkette:

SGB V § 12 Abs. 1; SGB V § 16 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 Hs. 1; SGB V § 16 Abs. 4 Hs. 2; SGB V § 52; SGB I § 38; SGB I § 39; SGB I § 62; SGB I § 63; SGB I § 66 Abs. 1; SGB I § 66 Abs. 2; SGB I § 66 Abs. 3; AEUV Art. 20; AEUV Art. 21 Abs. 1; AEUV Art. 45; AEUV Art. 48 Abs. 1 Buchst. b); AEUV Art. 56; VO (EG) Nr. 883/2004 Art. 7; VO (EG) Nr. 883/2004 Art. 19; VO (EG) Nr. 883/2004 Art. 21 Abs. 1 S. 1;