LSG Hamburg - Urteil vom 12.10.2022
L 2 U 52/20
Normen:
SGB VII § 215 Abs. 1 S. 1; SGB VII § 215 Abs. 2; SGB X § 44; RVO § 1150 Abs. 2 S. 1 und S. 2 Nr. 2; RVO § 1152 Abs. 2 Nr. 1; FRG; Einigungsvertrag Art. 19; Einigungsvertrag Art. 30 Abs. 5;

Anspruch auf Verletztenrente in der gesetzlichen UnfallversicherungAnforderungen an das Vorliegen der Voraussetzungen der Berufskrankheit nach Nr. 2301 BKV - Lärmschwerhörigkeit - nach dem Recht der ehemaligen DDRAnwendung der Ausschlussregelung des § 1150 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2 RVO

LSG Hamburg, Urteil vom 12.10.2022 - Aktenzeichen L 2 U 52/20

DRsp Nr. 2022/17878

Anspruch auf Verletztenrente in der gesetzlichen Unfallversicherung Anforderungen an das Vorliegen der Voraussetzungen der Berufskrankheit nach Nr. 2301 BKV – Lärmschwerhörigkeit – nach dem Recht der ehemaligen DDR Anwendung der Ausschlussregelung des § 1150 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2 RVO

Für die Anwendung der Ausschlussregelung des § 1150 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2 RVO reicht die Anerkennung eines Versicherungsfalls im Beitrittsgebiet nach dem FRG aus. Nicht erforderlich ist zusätzlich, dass ein Leistungsanspruch begründet ist.

Tenor

1. Die Berufung wird zurückgewiesen.

2. Außergerichtliche Kosten sind auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

3. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB VII § 215 Abs. 1 S. 1; SGB VII § 215 Abs. 2; SGB X § 44; RVO § 1150 Abs. 2 S. 1 und S. 2 Nr. 2; RVO § 1152 Abs. 2 Nr. 1; FRG; Einigungsvertrag Art. 19; Einigungsvertrag Art. 30 Abs. 5;

Tatbestand

Der Kläger begehrt im wiederholten Überprüfungsverfahren die Gewährung einer Verletztenrente aufgrund einer anerkannten Berufskrankheit (BK) Lärmschwerhörigkeit (BK Nr. 2301 der Anlage 1 zur Berufskrankheiten-Verordnung <BK 2301> bzw. Nr. 50 der Liste der BKen nach dem Recht der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik <DDR>).