BGH - Urteil vom 18.09.2018
II ZR 312/16
Normen:
GmbHG § 19 Abs. 6; GmbHG § 24; BGB § 195; BGB § 199;
Fundstellen:
BB 2018, 2689
BB 2018, 2893
BGHZ 219, 327
DB 2018, 2808
DNotZ 2019, 118
DStR 2019, 65
DZWIR 2019, 432
GmbHR 2018, 1303
MDR 2018, 1447
NZG 2018, 1344
WM 2018, 2187
Vorinstanzen:
LG Erfurt, vom 22.06.2015 - Vorinstanzaktenzeichen O 154/14
OLG Thüringen, vom 26.10.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 2 U 544/15

Anspruch aus Ausfallhaftung gemäß § 24 GmbHG gegenüber eines erst nach Fälligkeit der Forderungen eingetretenen Gesellschafters; Verjährung des Anspruch aus § 24 GmbHG

BGH, Urteil vom 18.09.2018 - Aktenzeichen II ZR 312/16

DRsp Nr. 2018/16775

Anspruch aus Ausfallhaftung gemäß § 24 GmbHG gegenüber eines erst nach Fälligkeit der Forderungen eingetretenen Gesellschafters; Verjährung des Anspruch aus § 24 GmbHG

a) Übriger Gesellschafter im Sinne des § 24 GmbHG ist auch derjenige, der seine Gesellschafterstellung erst nach Fälligkeit der Einlageforderung, derentwegen das Kaduzierungsverfahren eingeleitet wurde, erworben hat. Das gilt auch, wenn sein Geschäftsanteil durch Teilung des Anteils des bisherigen Alleingesellschafters, der seine fällige Einlageschuld nicht erbracht hat, entstanden und ihm übertragen worden ist.b) Auch ein Gesellschafter, der seine Gesellschafterstellung nur in der Zeit zwischen der Fälligkeit der Einlageforderung, derentwegen das Kaduzierungsverfahren betrieben wird, und dem Eintritt der Voraussetzungen der §§ 21 bis 23 GmbHG innehatte (sog. Zwischenerwerber), haftet nach § 24 GmbHG.c) Der Anspruch aus § 24 GmbHG verjährt gemäß §§ 195, 199 BGB.

Tenor

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des 2. Zivilsenats des Thüringer Oberlandesgerichts in Jena vom 26. Oktober 2016 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

GmbHG § 19 Abs. 6; GmbHG § 24; BGB § 195; BGB § 199;

Tatbestand