BGH - Beschluss vom 21.06.2018
IX ZR 171/16
Normen:
InsO § 62 S. 1; BGB § 199 Abs. 3; BGB a.F. § 852 Abs. 1;
Fundstellen:
BB 2018, 1666
BB 2018, 1812
DZWIR 2018, 485
MDR 2018, 1215
NZI 2018, 744
VersR 2018, 1456
WM 2018, 1372
ZIP 2018, 1402
ZInsO 2018, 1722
Vorinstanzen:
LG Koblenz, vom 25.06.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 3 O 681/14
OLG Koblenz, vom 21.06.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 3 U 974/15

Anwendbarkeit der Verjährungshöchstfristen des BGB auf Schadensersatzansprüche wegen Pflichtverletzungen eines Insolvenzverwalters

BGH, Beschluss vom 21.06.2018 - Aktenzeichen IX ZR 171/16

DRsp Nr. 2018/9188

Anwendbarkeit der Verjährungshöchstfristen des BGB auf Schadensersatzansprüche wegen Pflichtverletzungen eines Insolvenzverwalters

BGB § 199 Abs. 3 Die Verjährungshöchstfristen des Bürgerlichen Gesetzbuchs sind auf Schadensersatzansprüche wegen einer Pflichtverletzung des Insolvenzverwalters nicht anwendbar.

Tenor

Die Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision in dem Urteil des 3. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Koblenz vom 21. Juni 2016 wird auf Kosten des Beklagten zurückgewiesen.

Der Wert des Beschwerdeverfahrens wird auf 53.129,18 € festgesetzt.

Normenkette:

InsO § 62 S. 1; BGB § 199 Abs. 3; BGB a.F. § 852 Abs. 1;

Gründe

Die Rechtssache hat weder grundsätzliche Bedeutung, noch erfordert die Fortbildung des Rechts oder die Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung eine Entscheidung des Revisionsgerichts (§ 543 Abs. 2 Satz 1 ZPO).

Die von der Beschwerde aufgeworfene Frage, ob Schadensersatzansprüche gegen den Insolvenzverwalter der Verjährungshöchstfrist des § 199 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 BGB unterliegen, bedarf keiner Entscheidung durch ein Revisionsurteil. Sie ist im Blick auf die Entstehungsgeschichte des § 62 InsO und in Übereinstimmung mit der im Schrifttum nahezu einhellig vertretenen Meinung zu verneinen.