BSG - Urteil vom 30.08.2023
B 3 A 1/22 R
Normen:
SGG § 132 Abs. 1 S. 2; SGG § 132 Ab.s 2; SGG § 153 Abs. 1; SGG § 165; SGB XI § 37 Abs. 3; SGB XI § 39; SGB XI § 45b;
Fundstellen:
SGb 2023, 687
GesR 2024, 122
Vorinstanzen:
LSG Niedersachsen-Bremen, vom 24.02.2022 - Vorinstanzaktenzeichen L 12 P 25/20

Aufsichtsrechtliche Verpflichtung einer Pflegekasse zur außerordentlichen Kündigung eines Dienstleistungsvertrages

BSG, Urteil vom 30.08.2023 - Aktenzeichen B 3 A 1/22 R

DRsp Nr. 2024/287

Aufsichtsrechtliche Verpflichtung einer Pflegekasse zur außerordentlichen Kündigung eines Dienstleistungsvertrages

1. Sozialversicherungsträger dürfen private Dritte an der Wahrnehmung ihrer Aufgaben nur beteiligen, soweit sie dazu gesetzlich hinreichend ermächtigt sind. 2. Pflegekassen dürfen Aufgaben des Verwaltungsvollzugs auch unter Berufung auf die in der gesetzlichen Krankenversicherung eröffnete Aufgabenerledigung durch Dritte nicht auf private Dritte übertragen.

Tenor

Die Revision wird zurückgewiesen.

Die Klägerin trägt die Kosten auch des Revisionsverfahrens.

Normenkette:

SGG § 132 Abs. 1 S. 2; SGG § 132 Ab.s 2; SGG § 153 Abs. 1; SGG § 165; SGB XI § 37 Abs. 3; SGB XI § 39; SGB XI § 45b;

Gründe

I

Im Streit steht eine Aufsichtsmaßnahme der beklagten Bundesrepublik Deutschland.