BFH - Beschluß vom 27.09.1994
VII B 113/94
Normen:
BGB § 818 Abs. 3 ; FGO § 69 Abs. 2, 3 ; MOG § 10 Abs. 1, 3 ; VO (EWG) Nr. 3665/87 Art. 22, Art. 23 ; VwVfG § 48 Abs. 2 Satz 1, 2, 3, 6, 7;
Vorinstanzen:
FG Hamburg,

Ausfuhrerstattung

BFH, Beschluß vom 27.09.1994 - Aktenzeichen VII B 113/94

DRsp Nr. 1995/1010

Ausfuhrerstattung

»Der im Ausfuhrerstattungsverfahren Begünstigte muß sich im Rahmen von § 48 Abs. 2 Satz 7 VwVfG die Kenntnis oder infolge grober Fahrlässigkeit fehlende Kenntnis eines Anderen zurechnen lassen, dessen er sich zur Erfüllung seiner Verpflichtungen gegenüber dem die Ausfuhrerstattung gewährenden HZA bedient.«

Normenkette:

BGB § 818 Abs. 3 ; FGO § 69 Abs. 2, 3 ; MOG § 10 Abs. 1, 3 ; VO (EWG) Nr. 3665/87 Art. 22, Art. 23 ; VwVfG § 48 Abs. 2 Satz 1, 2, 3, 6, 7;

Gründe:

I. Der Antragsgegner und Beschwerdegegner (das Hauptzollamt - HZA -) hatte der Antragstellerin und Beschwerdeführerin (Antragstellerin) in 13 Erstattungsbescheiden - davon in sieben Fällen nach gemeinschaftsrechtlicher Vorschußregelung-für den Export von Käse in das Land L Ausfuhrerstattung gewährt. Die Ausfuhrware hatte die Antragstellerin, die den Export nicht selbst durchführte, einer anderen Firma verkauft, und zwar zu einem Kaufpreis, der kalkulatorisch bereits um die zu erwartende Ausfuhrerstattung gemindert war.