BFH - Beschluß vom 04.09.2000
I B 17/00
Normen:
EGAHiG § 2 Abs. 2 Nr. 5, § 3 Abs. 1 Nr. 1; AO (1977) § 30 Abs. 4 Nr. 2, § 30a Abs. 3, § 88, § 154 Abs. 2, § 173 Abs. 2, § 208 Abs. 1; FGO § 114 ;
Fundstellen:
BB 2000, 2142
BFH/NV 2000, 1522
BFHE 192, 260
DB 2000, 2150
DStR 2000, 1731
NJW 2001, 318
WM 2000, 2482
ZIP 2001, 193
Vorinstanzen:
FG Köln,

Auskunftserteilung nach dem EG-Amtshilfe-Gesetz (EGAHiG)

BFH, Beschluß vom 04.09.2000 - Aktenzeichen I B 17/00

DRsp Nr. 2000/7608

Auskunftserteilung nach dem EG-Amtshilfe-Gesetz (EGAHiG)

»1. Ist dem BfF der Inhalt einer weiterzugebenden Auskunft bereits bekannt, so erfordert die Auskunftserteilung an eine ausländische Finanzbehörde keine Amtshandlung in einem Besteuerungsverfahren nach der AO 1977 i.S. des § 3 Abs. 1 Nr. 1 EGAHiG. Es kommt auch nicht darauf an, ob das BfF sich die vorhandenen Informationen in einem Besteuerungsverfahren rechtmäßigerweise hätte beschaffen können, wenn es sie noch nicht hätte (Bestätigung des Senatsbeschlusses vom 17. Mai 1995 I B 118/94, BFHE 177, 242, BStBl II 1995, 497). 2. Die FG haben in einem Verfahren nach § 2 Abs. 2 Nr. 5 EGAHiG zu prüfen, ob die weiterzugebenden Informationen über legitimationsgeprüfte Konten i.S. von § 154 Abs. 2 AO 1977 im Rahmen einer vorangegangenen Steuerfahndungsprüfung bei einem Kreditinstitut unter Verstoß gegen § 30a Abs. 3 AO 1977 erlangt worden sind (Abgrenzung zum Senatsbeschluss in BFHE 177, 242, BStBl II 1995, 497).