FG Baden-Württemberg - Urteil vom 13.04.2000
6 K 194/97
Normen:
KStG 1991 § 8a Abs. 1 S 1 Nr. 2 HS 2 i.d.F. v.13.9.1993; AStG § 1 Abs. 2 ; KWG § 1 Abs. 3 ; KWG § 32 ;
Fundstellen:
EFG 2001, 102
GmbHR 2000, 992

Auslegung des Begriffs der banküblichen Geschäfte i.S.d. § 8a Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 KStG, Refinanzierungsaufwand einer inländischen Bank bei einer ausländischen, zum Konzern gehörenden Finanzierungsgesellschaft

FG Baden-Württemberg, Urteil vom 13.04.2000 - Aktenzeichen 6 K 194/97

DRsp Nr. 2001/1321

Auslegung des Begriffs der banküblichen Geschäfte i.S.d. § 8a Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 KStG, Refinanzierungsaufwand einer inländischen Bank bei einer ausländischen, zum Konzern gehörenden Finanzierungsgesellschaft

1. Refinanzierungsaufwendungen eines inländischen Kreditinstituts einer ausländischen Muttergesellschaft bei ausländischen Konzernfinanzierungsgesellschaften --als nahestehende Personen i.S.d. § 1 Abs. 2 AStG -- führen grundsätzlich nicht zu verdeckten Gewinnausschüttungen, wenn sie üblichen bankenrechtlichen Grundsätzen entsprechen. 2. Auslegung des Begriffs der "banküblichen Geschäfte" i.S.d. § 8a Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Halbsatz 2 KStG entgegen der einschränkenden Auslegung durch das BMF-Schreiben vom 15.12.1994, BStBl I 1995, 25. 3. Zu den banküblichen Geschäften gehören --neben den in § 1 Abs. 1 KWG genannten Bankgeschäften-- die in § 1 Abs. 3 KWG aufgeführten Geschäfte, wenn sie von einem Kreditinstitut mit einer Zulassung nach § 32 KWG getätigt werden (hier: Kreditvergabe, Faktoring und regressloser Ankauf von Leasingforderungen).

Normenkette:

KStG 1991 § 8a Abs. 1 S 1 Nr. 2 HS 2 i.d.F. v.13.9.1993; AStG § 1 Abs. 2 ; KWG § 1 Abs. 3 ; KWG § 32 ;

Tatbestand: