BFH - Urteil vom 01.04.2003
I R 51/02
Normen:
KStG (1991) § 27 Abs. 1, 3 S. 2 ; GmbHG §§ 30 31 ;
Fundstellen:
BB 2003, 1828
BFHE 202, 275
BStBl II 2003, 779
DB 2003, 1825
DStR 2003, 1434
GmbHR 2003, 1015
Vorinstanzen:
FG Brandenburg, vom 05.06.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 2 K 2992/00

Ausschüttungsbelastung bei überhöhter Vorabausschüttung

BFH, Urteil vom 01.04.2003 - Aktenzeichen I R 51/02

DRsp Nr. 2003/10463

Ausschüttungsbelastung bei überhöhter Vorabausschüttung

»1. Für die Vorabausschüttung einer GmbH ist auch dann die Ausschüttungsbelastung gemäß § 27 Abs. 1 und 3 Satz 2 KStG 1991 herzustellen, wenn sie von dem später festgestellten Jahresgewinn nicht gedeckt wird. Die Rückforderung und Rückzahlung der überhöhten Vorabausschüttung ändert daran nichts (Bestätigung der ständigen Rechtsprechung und von Abschn. 77 Abs. 10 Satz 6 KStR 1993).2. Das gilt auch dann, wenn der Gewinnverteilungsbeschluss wegen des Verstoßes gegen die Kapitalerhaltungsvorschriften des GmbH-Rechts ausnahmsweise unwirksam ist.«

Normenkette:

KStG (1991) § 27 Abs. 1, 3 S. 2 ; GmbHG §§ 30 31 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist Verwalterin in dem am 21. April 1997 eröffneten Gesamtvollstreckungsverfahren über das Vermögen der ... GmbH.