BGH - Urteil vom 20.03.2018
II ZR 359/16
Normen:
AktG § 76 Abs. 1; AktG § 78 Abs. 1 S. 1; AktG § 111 Abs. 1; AktG § 111 Abs. 2 S. 1-3; AktG § 112 S. 1; AktG § 119 Abs. 1 Nr. 4; ZPO § 51 Abs. 1;
Fundstellen:
AG 2018, 436
BB 2018, 1025
BB 2018, 1295
BGHZ 218, 122
DStR 2018, 1671
DZWIR 2018, 439
MDR 2018, 946
NJW-RR 2018, 800
NZG 2018, 629
WM 2018, 905
Vorinstanzen:
LG Oldenburg, vom 12.02.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 4 O 2039/14
OLG Oldenburg, vom 19.02.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 11 U 9/15

Beauftragung eines besonderen Sachverständigen durch den Aufsichtsrat im Namen der Gesellschaft in Ausübung seiner Einsichtsrechte und Prüfungsrechte; Befugnis des Aufsichtsrats zur gerichtlichen Vertretung der Gesellschaft gegenüber dem Sachverständigen in einem Erkenntnisverfahren i.R.e. Streitigkeit aus dem Auftragsverhältnis

BGH, Urteil vom 20.03.2018 - Aktenzeichen II ZR 359/16

DRsp Nr. 2018/5442

Beauftragung eines besonderen Sachverständigen durch den Aufsichtsrat im Namen der Gesellschaft in Ausübung seiner Einsichtsrechte und Prüfungsrechte; Befugnis des Aufsichtsrats zur gerichtlichen Vertretung der Gesellschaft gegenüber dem Sachverständigen in einem Erkenntnisverfahren i.R.e. Streitigkeit aus dem Auftragsverhältnis

Hat der Aufsichtsrat in Ausübung seiner Einsichts- und Prüfungsrechte gemäß § 111 Abs. 2 Satz 2 AktG einen besonderen Sachverständigen im Namen der Gesellschaft beauftragt, hat er auch die Befugnis zur gerichtlichen Vertretung der Gesellschaft gegenüber dem Sachverständigen in einem Erkenntnisverfahren, das im Hinblick auf eine Streitigkeit aus dem Auftragsverhältnis geführt wird.

Tenor

Die Revision der Beklagten gegen das Urteil des 11. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Oldenburg vom 19. Februar 2016 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt die Kosten des Revisions- und des Nichtzulassungsbeschwerdeverfahrens.

Normenkette:

AktG § 76 Abs. 1; AktG § 78 Abs. 1 S. 1; AktG § 111 Abs. 1; AktG § 111 Abs. 2 S. 1-3; AktG § 112 S. 1; AktG § 119 Abs. 1 Nr. 4; ZPO § 51 Abs. 1;

Tatbestand

Die Klägerin, eine Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft, begehrt die Zahlung von Honorar aus einem vom Aufsichtsrat der beklagten Aktiengesellschaft erteilten Sonderprüfungsauftrag.