LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 27.09.2019
L 18 R 351/18
Normen:
SGB VI § 6 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGB VI § 6 Abs. 5 S. 1-2; SGB VI § 228; SGB VI § 231 Abs. 1; SGB VI § 231 Abs. 2; SGB X § 39 Abs. 2; SGG § 77;
Fundstellen:
NZS 2020, 767
Vorinstanzen:
SG Gelsenkirchen, vom 09.04.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 52 R 672/15

Befreiung von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung bei Mitgliedschaft in einer berufsständischen KammerVerlust der Regelungswirkung einer Befreiungsregelung durch den Wechsel in eine andere TätigkeitErledigung des Befreiungsbescheides auf sonstige Weise

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 27.09.2019 - Aktenzeichen L 18 R 351/18

DRsp Nr. 2020/6410

Befreiung von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung bei Mitgliedschaft in einer berufsständischen Kammer Verlust der Regelungswirkung einer Befreiungsregelung durch den Wechsel in eine andere Tätigkeit Erledigung des Befreiungsbescheides auf sonstige Weise

Die Auslegung der Befreiungsregelung des § 231 Abs. 2 SGB VI ergibt, dass eine Befreiung für die Ausübung einer (rechtsanwaltsähnlichen) Tätigkeit als Jurist ihre Regelungswirkung mit einem Wechsel in eine Tätigkeit mit ausschließlich Managementaufgaben verliert.

Tenor

Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Gelsenkirchen vom 9.4.2018 geändert und die Klage abgewiesen. Kosten sind in beiden Rechtszügen nicht zu erstatten. Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

SGB VI § 6 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGB VI § 6 Abs. 5 S. 1-2; SGB VI § 228; SGB VI § 231 Abs. 1; SGB VI § 231 Abs. 2; SGB X § 39 Abs. 2; SGG § 77;

Tatbestand

Streitig ist die Befreiung von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV).