FG Münster - Urteil vom 10.10.2011
11 K 490/07 F
Normen:
AO § 180 Abs 1 Nr 2a; FGO § 40 Abs 2; FGO § 48 Abs 1 Nr 3; FGO § 60 Abs 3 Satz 1; EStG § 15a Abs 3 Satz 1;
Fundstellen:
DStR 2013, 6
DStRE 2013, 1162

Beiladung, Verluste bei beschränkter Haftung, Einlageminderung, Gewinnzurechnung, Haftung nach § 174 HGB

FG Münster, Urteil vom 10.10.2011 - Aktenzeichen 11 K 490/07 F

DRsp Nr. 2012/3335

Beiladung, Verluste bei beschränkter Haftung, Einlageminderung, Gewinnzurechnung, Haftung nach § 174 HGB

1) Nach Vollbeendigung einer Personengesellschaft sind die klagebefugten ehemaligen Gesellschafter, die nicht selbst Klage erhoben haben, nur dann zum Klageverfahren eines ehemaligen Gesellschafters gegen die gesonderte und einheitliche Einkünftefeststellung beizuladen, wenn sie vom Ausgang des Rechtsstreits betroffen sind. 2) Entsteht oder erhöht sich durch Einlageminderung das negative Kapitalkonto des Kommanditisten, ist diesem der Betrag der Einlageminderung auch dann als Gewinn i.S.d. § 15a Abs. 3 Satz 1 EStG zuzurechnen, wenn der Kommanditist gemäß § 174 HGB gegenüber Altgläubigern weiter haftet.

Normenkette:

AO § 180 Abs 1 Nr 2a; FGO § 40 Abs 2; FGO § 48 Abs 1 Nr 3; FGO § 60 Abs 3 Satz 1; EStG § 15a Abs 3 Satz 1;

Tatbestand:

Streitig ist, ob eine in das Handelsregister eingetragene Haftungsminderung einer Kommanditistin einer KG als Gewinn gem. § 15a Abs. 3 Einkommensteuergesetz (EStG) zuzurechnen ist.