LSG Baden-Württemberg - Beschluss vom 26.10.2022
L 11 KR 2402/22 NZB
Normen:
SGB V § 62 Abs. 2 S. 5 Nr. 1 -2; SGB XI § 43; SGB XI § 82 Abs. 1 S. 2-4; SGB XI § 87a Abs. 1; SGB XII §§ 27 ff.;
Vorinstanzen:
SG Freiburg, vom 02.08.2022 - Vorinstanzaktenzeichen S 16 KR 1460/22

Berechnung der Belastungsgrenze für die Zuzahlungsbefreiung in der gesetzlichen KrankenversicherungBerücksichtigung der Vergütung vom Pflegeheim erbrachter Pflegeleistungen als Kosten der Unterbringung in einem Heim im Sinne von § 62 Abs. 2 Satz 5 Nr. 2 SGB V

LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 26.10.2022 - Aktenzeichen L 11 KR 2402/22 NZB

DRsp Nr. 2022/17825

Berechnung der Belastungsgrenze für die Zuzahlungsbefreiung in der gesetzlichen Krankenversicherung Berücksichtigung der Vergütung vom Pflegeheim erbrachter Pflegeleistungen als „Kosten der Unterbringung in einem Heim“ im Sinne von § 62 Abs. 2 Satz 5 Nr. 2 SGB V

Zu den "Kosten der Unterbringung in einem Heim" iSd § 62 Abs 2 Satz 5 Nr 2 SGB V zählt auch die Vergütung der vom Pflegeheim erbrachten Pflegeleistungen. Bei Versicherten, die in einem Pflegeheim leben und Hilfe zur Pflege nach den §§ 61 bis 66a SGB XII erhalten, ist daher für die Ermittlung der Belastungsgrenze für Zuzahlungen der Regelsatz für die Regelbedarfsstufe 1 nach der Anlage zu § 28 SGB XII maßgeblich (wie hier: LSG Baden-Württemberg, 29.09.2022, L 4 KR 2403/22 NZB).

Tenor

Die Beschwerde der Beklagten gegen die Nichtzulassung der Berufung im Urteil des Sozialgerichts Freiburg vom 02.08.2022 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt die außergerichtlichen Kosten des Beschwerdeverfahrens.

Normenkette:

SGB V § 62 Abs. 2 S. 5 Nr. 1 -2; SGB XI § 43; SGB XI § 82 Abs. 1 S. 2-4; SGB XI § 87a Abs. 1; SGB XII §§ 27 ff.;

Gründe

I.

Streitig ist die Höhe der für das Jahr 2022 zu leistenden Zuzahlungen.