LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 18.01.2022
L 9 R 303/21
Normen:
SGB VI § 56 Abs. 1 S. 1; SGB VI § 56 Abs. 5 S. 2; SGB VI § 70 Abs. 2; SGB VI a.F. § 249 Abs. 1; SGB VI § 249 Abs. 8; SGB VI (i.d.F.v. 28.11.2018) § 307d Abs. 1 S. 1 und S. 3; SGB VI (i.d.F.v. 28.11.2018) § 307d Abs. 1a; GG Art. 6 Abs. 1;
Vorinstanzen:
SG Stuttgart, vom 18.12.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 6 R 5589/19

Berücksichtigung von Zeiten der Kindererziehung in der gesetzlichen RentenversicherungVerfassungsmäßigkeit von § 307d Abs. 1 S. 3 SGB VI in der seit 01.01.2019 geltenden Fassung

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 18.01.2022 - Aktenzeichen L 9 R 303/21

DRsp Nr. 2022/2651

Berücksichtigung von Zeiten der Kindererziehung in der gesetzlichen Rentenversicherung Verfassungsmäßigkeit von § 307d Abs. 1 S. 3 SGB VI in der seit 01.01.2019 geltenden Fassung

Es verstößt nicht gegen die Verfassung, dass Versicherte mit Anspruch auf Rente am 30.6.2014 mit vor dem 1.1.1992 geborenen Kindern und Versicherte mit ab dem 1.1.1992 geborenen Kindern nicht vollständig gleichgestellt sind. Die gesetzliche Regelung, wonach ab dem 1.1.2019 zusätzlich pauschal ein halber persönlicher Entgeltpunkt für Kindererziehungszeiten pro Kind Berücksichtigung findet, ist vom Gestaltungsspielraum des Gesetzgebers gedeckt (im Anschluss an BSG,Urteil vom 28.6.2018 - B 5 R 12/17 R - und Beschluss vom 10.10.2018 - B 13 R 63/18 B -).

Tenor

Die Berufung der Klägerin gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Stuttgart vom 18. Dezember 2020 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB VI § 56 Abs. 1 S. 1; SGB VI § 56 Abs. 5 S. 2; SGB VI § 70 Abs. 2; SGB VI a.F. § 249 Abs. 1; SGB VI § 249 Abs. 8; SGB VI (i.d.F.v. 28.11.2018) § 307d Abs. 1 S. 1 und S. 3; SGB VI (i.d.F.v. 28.11.2018) § 307d Abs. 1a; GG Art. 6 Abs. 1;

Tatbestand

Die Klägerin begehrt die Gewährung einer höheren Rente.