FG München - Urteil vom 08.01.2010
14 K 1298/08
Normen:
BNatSchG § 44; BNatSchG § 47; VO 338/97 Art. 4; VO 338/97 Art. 7;

Beschlagnahme bei fehlender Einfuhrgenehmigung der Naturschutzbehörde zulässig

FG München, Urteil vom 08.01.2010 - Aktenzeichen 14 K 1298/08

DRsp Nr. 2010/15460

Beschlagnahme bei fehlender Einfuhrgenehmigung der Naturschutzbehörde zulässig

1. Bei der Einfuhr von Exemplaren der Arten des Anhangs B der VO 338/97 ist der Einfuhrzollstelle eine Einfuhrgenehmigung der zuständigen Naturschutzbehörde vorzulegen. 2. Die Frist zur Vorlage dieser Einfuhrgenehmigung beträgt höchstens sechs Monate.

1. Die Klage wird abgewiesen.

2. Die Klägerin trägt die Kosten des Verfahrens.

Normenkette:

BNatSchG § 44; BNatSchG § 47; VO 338/97 Art. 4; VO 338/97 Art. 7;

Tatbestand:

I.

Streitig ist, ob das Hauptzollamt (HZA) zu Recht ein E (chinesisches Saiteninstrument) beschlagnahmt hat.

Am 20. Dezember 2006 führte die Klägerin über das HZA - Zollamt X im Reiseverkehr ein E aus Hong Kong (China) nach Deutschland ein, dessen Klangkörper mit Pythonleder bespannt war.

Da die Klägerin keine naturschutzrechtliche Einfuhrgenehmigung dafür vorlegen konnte, beschlagnahmte das HZA das E und versandte die an die Klägerin gerichtete Beschlagnahmeverfügung vom 20. Dezember 2006 einen Tag später mit einfachem Brief über die Zollbeamtin A (Zollamt X). Diese hatte die Klägerin zuvor schriftlich als Empfangbevollmächtigte bestimmt.