FG Baden-Württemberg - Gerichtsbescheid vom 25.06.2013
8 K 3947/11
Normen:
EStG 2001 § 3 Nr. 40i; EStG 2001 § 22 Nr. 1 S. 2 Hs. 2a; EStG 2001 § 20 Abs. 1 Nr. 9; EStG 2001 § 52 Abs. 38 S. 1; GG Art. 3 Abs. 1;
Fundstellen:
BB 2014, 22
DStR 2014, 6
DStRE 2014, 1102

Besteuerung einer Leistung der Stiftung beim Destinitär nach dem Halbeinkünfteverfahren keine Diskriminierung gegenüber Gesellschaftern von Kapitalgesellschaften

FG Baden-Württemberg, Gerichtsbescheid vom 25.06.2013 - Aktenzeichen 8 K 3947/11

DRsp Nr. 2014/2016

Besteuerung einer Leistung der Stiftung beim Destinitär nach dem Halbeinkünfteverfahren keine Diskriminierung gegenüber Gesellschaftern von Kapitalgesellschaften

1. Destinatärleistungen sind jährlich wiederkehrende Bezüge i. S. d. § 22 Nr. 1 S. 1 EStG und gehören nicht zu den in § 2 Abs. 1 S. 1 Nrn. 1 bis 6 EStG bezeichneten Einkunftsarten, insbesondere nicht zu den in § 2 Abs. 1 S. 1 Nr. 5 EStG bezeichneten Einkünften aus Kapitalvermögen. 2. Die Anwendung des § 22 Nr. 1 S. 2 EStG ist nicht durch § 20 Abs. 1 Nr. 9 EStG als lex specialis gesperrt. 3. Die Besteuerung der Destinatärleistungen verletzt nicht den allgemeinen Gleichheitssatz, da Stiftungen und deren Destinatäre von vornherein nicht in das Anrechnungsverfahren eingebunden waren. 4. Die Hälfte der Destinatärleistungen ist nach § 3 Nr. 40 Buchst. i EStG steuerfrei.

1. Die Klage wird abgewiesen.

2. Die Kläger tragen die Kosten des Verfahrens.

3. Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

EStG 2001 § 3 Nr. 40i; EStG 2001 § 22 Nr. 1 S. 2 Hs. 2a; EStG 2001 § 20 Abs. 1 Nr. 9; EStG 2001 § 52 Abs. 38 S. 1; GG Art. 3 Abs. 1;

Tatbestand