BFH - Urteil vom 23.04.2014
VII R 1/13
Normen:
VO (EG) Nr. 1484/95 Art. 2 Abs. 1 Anstrich 2; VO (EG) Nr. 1484/95 Art. 3 Abs. 1; VO (EG) Nr. 1484/95 Art. 4; VO (EWG) Nr. 2777/75 Art. 5 Abs. 1; WTO-Landwirtschaftsübereinkommen Art. 5;
Vorinstanzen:
FG Hamburg, vom 23.11.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 4 K 89/09

Bestimmung des für die Berechnung des Zusatzzolls maßgeblichen cif-Einfuhrpreises

BFH, Urteil vom 23.04.2014 - Aktenzeichen VII R 1/13

DRsp Nr. 2014/12140

Bestimmung des für die Berechnung des Zusatzzolls maßgeblichen cif-Einfuhrpreises

Der nach Art. 2 Abs. 1 Anstrich 2 der VO (EG) Nr. 1484/95 in der Fassung vor Änderung durch die VO (EG) Nr. 816/2009 für die Berechnung des Zusatzzolls maßgebliche cif-Einfuhrpreis ist der fob-Preis des letzten drittländischen Verkäufers zuzüglich der tatsächlichen Transport- und Versicherungskosten. Dies gilt auch dann, wenn nach dem tatsächlichen Verbringen in das Zollgebiet der Union erst ein späterer Erwerber die Ware zum freien Verkehr anmeldet.

Normenkette:

VO (EG) Nr. 1484/95 Art. 2 Abs. 1 Anstrich 2; VO (EG) Nr. 1484/95 Art. 3 Abs. 1; VO (EG) Nr. 1484/95 Art. 4; VO (EWG) Nr. 2777/75 Art. 5 Abs. 1; WTO-Landwirtschaftsübereinkommen Art. 5;

Gründe

I.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) erwarb von der in der Bundesrepublik Deutschland ansässigen H-GmbH 1 500 Kartons gefrorene Hühnerteile (Codenummer 0207 1410 00 0). Der Kaufpreis betrug ... US-Dollar. Die H-GmbH hatte die Hühnerteile zuvor von einem brasilianischen Ausführer erworben. Ursprungsland der Hühnerteile war ebenfalls Brasilien.

Die Klägerin meldete die gefrorenen Hühnerteile am 24. Oktober 2004 zur Überführung in den freien Verkehr an. Der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Hauptzollamt --HZA--) berechnete die Einfuhrabgaben auf Grundlage der von der H-GmbH gestellten Handelsrechnung.