BFH - Urteil vom 10.07.2008
VI R 21/07
Normen:
EStG § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 4. (a.F.) § 3 Nr. 16 § 4 Abs. 5 S. 1 Nr. 5 § 8 Abs. 2 S. 3 § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 § 42d Abs. 1 Nr. 1 ;
Fundstellen:
AuA 2008, 616
BFH/NV 2008, 1923
BFHE 222, 391
BStBl II 2009, 818
DB 2008, 2172
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz, vom 13.09.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 3 K 1343/05

Betriebliche Einrichtung eines Kunden des Arbeitgebers keine regelmäßige Arbeitsstätte des Arbeitnehmers

BFH, Urteil vom 10.07.2008 - Aktenzeichen VI R 21/07

DRsp Nr. 2008/17546

Betriebliche Einrichtung eines Kunden des Arbeitgebers keine regelmäßige Arbeitsstätte des Arbeitnehmers

»Die betriebliche Einrichtung eines Kunden des Arbeitgebers ist keine regelmäßige Arbeitsstätte i.S. des § 9 Abs. 1 Satz 3 Nr. 4 EStG a.F. bzw. § 8 Abs. 2 Satz 3 EStG. Die Vorschriften kommen demnach auch dann nicht zur Anwendung, wenn ein Arbeitnehmer bei einem Kunden des Arbeitgebers längerfristig eingesetzt ist.«

Normenkette:

EStG § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 4. (a.F.) § 3 Nr. 16 § 4 Abs. 5 S. 1 Nr. 5 § 8 Abs. 2 S. 3 § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 § 42d Abs. 1 Nr. 1 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) betreibt EDV-Systemberatung und die Entwicklung von Software. Ihr Gesellschafter-Geschäftsführer (M) führte die Entwicklungsarbeiten in seinem Büro in L und später in S durch. Abnehmer der Software waren die X AG sowie die Firmen T1 und T2 GmbH, die ihre Rechenzentren jeweils in D haben. Der Geschäftsführer wies die Kunden in deren Räumen in die von ihm entwickelten Programme ein.