BFH vom 14.06.1978
II R 3/71
Normen:
KVStGKVStG (1959) § 2 Nr. 2, Nr. 1, § 6 Abs. 1 Nr. 4, Abs. 2, § 10 Abs. 1; KapErhStG § 2, § 1;
Fundstellen:
BFHE 125, 303
BStBl II 1978, 527

BFH - 14.06.1978 (II R 3/71) - DRsp Nr. 1997/13830

BFH, vom 14.06.1978 - Aktenzeichen II R 3/71

DRsp Nr. 1997/13830

»Bei einer in das Handelsregister eingetragenen Erhöhung der Kommanditeinlagen einer Kommanditgesellschaft, zu deren persönlich haftenden Gesellschaftern eine Kapitalgesellschaft gehörte, unterlag die Verrechnung der Einlagepflichten der Kommanditisten mit Rücklagen der Kommanditgesellschaft gemäß § 2 Nr. 2, § 6 Abs. 1 Nr. 4, Abs. 2 KVStG 1959 der Gesellschaftsteuer und war von dieser nicht analog § 2 KapErhStG befreit. Steuerschuldnerin war die Kapitalgesellschaft.«

Normenkette:

KVStGKVStG (1959) § 2 Nr. 2, Nr. 1, § 6 Abs. 1 Nr. 4, Abs. 2, § 10 Abs. 1; KapErhStG § 2, § 1;

I. Die Klägerin, eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, ist einzige persönlich haftende Gesellschafterin einer Kommanditgesellschaft. Deren Bilanzen hatten zum 31. Dezember 1967 Rücklagen von 5.700.000 DM ausgewiesen. Am 9. Juli 1968 sind die Gesellschafter der Kommanditgesellschaft übereingekommen, aus den Mitteln der Rücklage die als Einlagen ausgewiesenen Beträge gleichmäßig zu erhöhen. Dem entsprechend ist die Einlage der Klägerin von 36.000 DM um 1.692.000 DM auf 1.728.000 DM und sind die Einlagen der Kommanditisten von insgesamt 39.000 DM um insgesamt 1.833.000 DM auf insgesamt 1.872.000 DM erhöht worden. Die Erhöhung der Kommanditeinlagen ist in das Handelsregister eingetragen worden.