BFH vom 15.02.1979
I R 12/76
Normen:
EStG § 10d; EStG (1955) § 43 Abs. 1 Nr. 1 ; KStDV (1955) § 17 ; KStG (1955) § 6 Abs. 1, § 19 Abs. 5 lit. a;
Fundstellen:
BFHE 128, 40
BStBl II 1979, 584

BFH - 15.02.1979 (I R 12/76) - DRsp Nr. 1997/14200

BFH, vom 15.02.1979 - Aktenzeichen I R 12/76

DRsp Nr. 1997/14200

»1. Die Regelung des § 17 Abs. 2 KStDV 1955, daß bei Krankenversicherungsunternehmen anstelle des Regeleinkommens unter bestimmten Voraussetzungen ein Mindesteinkommen Grundlage für die Besteuerung ist, gilt auch für die Ermittlung eines nach § 10d EStG abzugsfähigen Verlustes. 2. Nach § 43 Abs. 1 Nr. 3 bis 5 EStG 1955 kapitalertragsteuerpflichtige Erträge, deren Körperschaftsteuer durch den Kapitalertragsteuerabzug abgegolten ist, sind von einem nach § 17 Abs. 2 KStDV 1955 ermittelten Mindesteinkommen abzuziehen. Entsteht dadurch ein Verlust, ist dieser nach § 10d EStG abzugsfähig.«

Normenkette:

EStG § 10d; EStG (1955) § 43 Abs. 1 Nr. 1 ; KStDV (1955) § 17 ; KStG (1955) § 6 Abs. 1, § 19 Abs. 5 lit. a;

I. Streitig ist, welcher negative Einkommensbetrag bei einem Krankenversicherungsverein auf Gegenseitigkeit als vortragsfähiger Verlust anzusetzen ist:

a) der Verlust, der sich nach Aussonderung kapitalertragsteuerpflichtiger Erträge von dem nach § 17 Abs 2 der Verordnung zur Durchführung des Körperschaftsteuergesetzes (KStDV) ermittelten Mindesteinkommen ergibt, oder