BFH - Beschluss vom 01.04.2003
I R 31/01
Normen:
EGV Art. 52, 58 ; EG Art. 234 Abs. 1 lit. a, Abs. 3 ; KStG (1991 i.d.F. des StandOG vom 13. September 1993) § 2 Nr. 1 § 23 Abs. 2 S. 1, Abs. 3 ; DBA-Luxemburg Art. 5 Art. 13 Abs. 1, 2 Art. 20 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 2003, 1416
BFH/NV 2003, 1128
BFHE 202, 265
BStBl II 2003, 669
DB 2003, 1418
DStR 2003, 1200
GmbHR 2003, 852
NJW 2003, 2632
NZG 2003, 840
Vorinstanzen:
FG Köln, vom 08.02.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 13 K 9771/97

BFH - Beschluss vom 01.04.2003 (I R 31/01) - DRsp Nr. 2003/8688

BFH, Beschluss vom 01.04.2003 - Aktenzeichen I R 31/01

DRsp Nr. 2003/8688

»Dem EuGH werden zur Vorabentscheidung folgende Rechtsfragen vorgelegt: 1. Ist Art. 52 i.V.m. Art. 58 EGV dahin gehend auszulegen, dass es gegen das Recht auf freie Niederlassung verstößt, wenn der von einer ausländischen EU-Kapitalgesellschaft im Jahr 1994 durch eine Zweigniederlassung in Deutschland erzielte Gewinn einer deutschen Körperschaftsteuerbelastung von 42 v.H. (= sog. Betriebsstättensteuersatz) unterliegt, obwohl - der Gewinn nur mit 33,5 v.H. deutscher Körperschaftsteuer belastet worden wäre, wenn eine in Deutschland unbeschränkt körperschaftsteuerpflichtige Tochterkapitalgesellschaft der ausländischen EU-Kapitalgesellschaft ihn erzielt und bis zum Ablauf des 30. Juni 1996 voll an die Muttergesellschaft ausgeschüttet hätte, - der Gewinn zwar zunächst mit deutscher Körperschaftsteuer in Höhe von 45 v.H. belastet worden wäre, wenn die Tochterkapitalgesellschaft ihn bis zum Ablauf des 30. Juni 1996 thesauriert hätte, sich die Körperschaftsteuerbelastung aber im Fall einer vollständigen Ausschüttung nach dem 30. Juni 1996 nachträglich auf 30 v.H. vermindert hätte? 2. Muss der Betriebsstättensteuersatz, falls er gegen Art. 52 i.V.m. Art. 58 EGV verstößt, für das Streitjahr auf 30 v.H. herabgesetzt werden, um den Verstoß zu beseitigen?«

Normenkette:

EGV Art. 52, 58 ; EG Art. 234 Abs. 1 lit. a, Abs. 3 ;