BFH - Beschluß vom 04.04.2000
VII R 67/98
Normen:
VO Nr. 3665/87 Art. 11 Abs. 1; VO Nr. 1222/94 Art. 7 Abs. 1; VO Nr. 2988/95 Art. 2 Abs. 3, Art. 5 Abs. 1;
Fundstellen:
BB 2000, 1286
BFH/NV 2000, 1059
BFHE 192, 377
DB 2000, 1500
Vorinstanzen:
FG Hamburg,

BFH - Beschluß vom 04.04.2000 (VII R 67/98) - DRsp Nr. 2000/5018

BFH, Beschluß vom 04.04.2000 - Aktenzeichen VII R 67/98

DRsp Nr. 2000/5018

»1. Ist Art. 11 Abs. 1 VO Nr. 3665/87 auch insoweit mit dem Rechtsstaatsprinzip vereinbar, als er eine Sanktion für den Fall vorsieht, dass der Ausführer ohne eigenes Verschulden eine höhere als die ihm zustehende Ausfuhrerstattung beantragt hat? 2. Auch bei bloßen nicht offenkundig unbegründeten Zweifeln an der Gültigkeit der Rechtsakte der Gemeinschaft ist der BFH zur Einholung einer Vorabentscheidung des Gerichtshofs verpflichtet. 3. Der Begriff der höheren Gewalt umfaßt auch im Rahmen der Verhängung einer Verwaltungssanktion nicht jedes schuldlose Verhalten. 4. Kann Art. 11 Abs. 1 Unterabs. 3 Buchst. a VO Nr. 3665/87 dahin ausgelegt werden, dass gutgläubig gemachte, auf falschen Informationen des Herstellers beruhende falsche Angaben des Erstattungsantragstellers grundsätzlich ein Fall höherer Gewalt sind, wenn dieser sie nicht oder nur mit Hilfe von Kontrollen im Herstellungsbetrieb als falsch erkennen konnte?«

Normenkette:

VO Nr. 3665/87 Art. 11 Abs. 1; VO Nr. 1222/94 Art. 7 Abs. 1; VO Nr. 2988/95 Art. 2 Abs. 3, Art. 5 Abs. 1;

Gründe: