BFH - Beschluss vom 05.07.2006
X B 114/05
Fundstellen:
BFH/NV 2006, 1869
Vorinstanzen:
FG Nürnberg, vom 27.04.2005 - Vorinstanzaktenzeichen V 231/2003

BFH - Beschluss vom 05.07.2006 (X B 114/05) - DRsp Nr. 2006/21100

BFH, Beschluss vom 05.07.2006 - Aktenzeichen X B 114/05

DRsp Nr. 2006/21100

Gründe:

Die Beschwerde hat keinen Erfolg.

1. Die Kläger und Beschwerdeführer (Kläger) können die Zulassung der Revision nicht mit der Begründung erreichen, dass das Urteil des Finanzgerichts (FG) auf einem Verfahrensfehler i.S. des § 115 Abs. 2 Nr. 3 der Finanzgerichtsordnung (FGO) beruht, soweit es die Klage der Klägerin als unzulässig abgewiesen hat.

a) Zwar liegt ein Verfahrensmangel i.S. des § 115 Abs. 2 Nr. 3 FGO vor, wenn das FG objektiv fehlerhaft durch Prozess- statt durch Sachurteil entscheidet (vgl. Entscheidungen des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 16. November 1993 VIII R 7/93, BFH/NV 1994, 891; vom 15. Januar 1992 IV B 168/90, BFH/NV 1992, 613, und vom 24. September 1985 IX R 47/83, BFHE 145, 299, BStBl II 1986, 268). Denn zu den Vorschriften, deren fehlerhafte Handhabung im Revisionsverfahren mit Verfahrensrügen geltend gemacht werden kann, gehören auch diejenigen Vorschriften des Prozessrechts, die die Frage regeln, unter welchen Voraussetzungen das Gericht in einem anhängig gemachten Prozess zur Sache entscheiden muss (vgl. die BFH-Entscheidungen vom 6. Juli 1988 II B 183/87, BFHE 153, 509, BStBl II 1988, 897, und in BFH/NV 1994, 891).

Indes hat das FG über die Klage der Klägerin zu Recht durch Prozessurteil entschieden.