BFH - Beschluss vom 07.03.2005
VIII B 156/03
Vorinstanzen:
FG München, vom 15.05.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 15 K 5251/02

BFH - Beschluss vom 07.03.2005 (VIII B 156/03) - DRsp Nr. 2005/10546

BFH, Beschluss vom 07.03.2005 - Aktenzeichen VIII B 156/03

DRsp Nr. 2005/10546

Gründe:

1. Der vom Kläger und Beschwerdeführer (Kläger) schlüssig gerügte Verfahrensmangel liegt vor (§ 115 Abs. 2 Nr. 3, § 116 Abs. 3 Satz 3 der Finanzgerichtsordnung -- FGO --). Das Finanzgericht (FG) hat seine richterliche Fürsorgepflicht (§ 76 Abs. 2 FGO) und die Grundsätze des fairen Verfahrens verletzt, indem es das Begehren des im Ausgangsverfahren nicht sachkundig vertretenen Klägers, das Klageverfahren nach Rücknahme und Einstellung (§ 72 Abs. 2 Satz 2 FGO) fortzusetzen --ungeachtet des vom Kläger mit Schreiben vom 28. November 2002 gestellten Antrags auf "Wiederaufnahme des Verfahrens"--, als neue, unzulässige Klage auf Wiederaufnahme des Verfahrens behandelt hat, wohingegen sich der Kläger erkennbar (vgl. die Schriftsätze vom 20. September 2002, vom 6. Oktober 2002, vom 16. Oktober 2002 und vom 3. November 2002) von den im Termin zur mündlichen Verhandlung am 19. September 2002 angeblich unter Druck von ihm abgegebenen Erklärungen der Klagerücknahme lösen wollte.