BFH - Beschluß vom 10.02.1995
III B 73/94
Normen:
EStG (i.d.F. des StSenkG 1986/1988) § 32 Abs. 6 ; FGO § 68, § 74, § 128 Abs. 2 Hs. 2;
Fundstellen:
BB 1995, 863
BFHE 176, 415
BStBl II 1995, 415
DB 1995, 962
DStZ 1995, 441
NJW 1995, 2656
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz,

BFH - Beschluß vom 10.02.1995 (III B 73/94) - DRsp Nr. 1995/4408

BFH, Beschluß vom 10.02.1995 - Aktenzeichen III B 73/94

DRsp Nr. 1995/4408

»1. Das Rechtsschutzinteresse für eine Klage betreffend die Höhe des Kinderlastenausgleichs für Eltern mit e i n e m Kind im Jahre 1 9 8 6 entfällt nicht dadurch, daß das FA den angefochtenen Einkommensteuerbescheid während des Klageverfahrens von sich aus für vorläufig erklärt (Festhalten an den Grundsätzen des BFH-Beschlusses vom 18. September 1992 III B 43/92, BFHE 169, 110, BStBl II 1993, 123). 2. Derartige Klageverfahren sind allerdings entsprechend § 74 FGO auszusetzen, bis das BVerfG über den Vorlagebeschluß des BFH vom 16. Juli 1993 III R. 206/90 (BFHE 171, 534, BStBl II 1993, 755) --Az. des BVerfG 2 BvL 42/93-- entschieden hat. Dem steht nicht entgegen, daß der Vorlagebeschluß unmittelbar nur den Veranlagungszeitraum 1 9 8 7 betrifft.«

Normenkette:

EStG (i.d.F. des StSenkG 1986/1988) § 32 Abs. 6 ; FGO § 68, § 74, § 128 Abs. 2 Hs. 2;

Gründe:

I. Im noch nicht abgeschlossenen Klageverfahren ist streitig, ob den Klägern und Beschwerdeführern (Kläger) im Streitjahr (1986) für ihre 1970 geborene Tochter ein höherer Kinderfreibetrag zusteht als in § 32 Abs. 6 des Einkommensteuergesetzes i.d.F. des Steuersenkungsgesetzes 1986/1988 (EStG 1986) vorgesehen.