BFH - Beschluß vom 18.03.1994
III B 270/90
Normen:
FGO §§ 74, 138 Abs. 1, 137 S. 2, 155; GKG § 8 ; ZPO § 251 ;
Fundstellen:
BFHE 173, 498
BStBl II 1994, 522
Vorinstanzen:
Hessisches FG,

BFH - Beschluß vom 18.03.1994 (III B 270/90) - DRsp Nr. 1996/10045

BFH, Beschluß vom 18.03.1994 - Aktenzeichen III B 270/90

DRsp Nr. 1996/10045

»Haben die Beteiligten aufgrund der Entscheidung des BVerfG zu den Grundfreibeträgen (BVerfGE 87, 153, BStBl II 1993,413) übereinstimmend den Rechtsstreit in der Hauptsache für erledigt erklärt, sind die Kosten des erledigten Verfahrens dem Kläger aufzuerlegen, wenn diesem nach der Besteuerung im Streitjahr wenigstens ein Einkommen in Höhe des sozialhilferechtlichen Existenzminimums verblieben ist.«

Normenkette:

FGO §§ 74, 138 Abs. 1, 137 S. 2, 155; GKG § 8 ; ZPO § 251 ;

Gründe:

Der Kläger und Beschwerdeführer (Kläger) erhob nach erfolglosem Vorverfahren Klage wegen Einkommensteuer 1987. Er hielt den im Einkommensteuertarif berücksichtigten Grundfreibetrag aus verfassungsrechtlichen Gründen für zu niedrig. Mit Schreiben vom 5. Februar 1990 beantragte er, das Verfahren ruhen zu lassen, bis über die damals beim erkennenden Senat anhängige Revision gegen das Urteil des Finanzgerichts (FG) Köln vom 14. Juli 1988 5 K 424/88 (Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1988, 581) entschieden sei.

Nach Bekanntwerden der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVeffG) vom 25. September 1992 2BvL5, 8, 14/91 (BVerfGE87, 153, BStBl II 1993, 413 )zu den Grundfreibeträgen erklärten sowohl der Kläger als auch der Beklagte und Beschwerdegegner (das Finanzamt -FA-) den Rechtsstreit in der Hauptsache für erledigt.