BFH - Beschluss vom 21.09.2006
IX B 79/06
Fundstellen:
BFH/NV 2007, 50
Vorinstanzen:
FG Brandenburg, vom 15.02.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 2609/04

BFH - Beschluss vom 21.09.2006 (IX B 79/06) - DRsp Nr. 2006/28241

BFH, Beschluss vom 21.09.2006 - Aktenzeichen IX B 79/06

DRsp Nr. 2006/28241

Gründe:

Die Beschwerde ist unbegründet. Die geltend gemachten Zulassungsgründe liegen nicht vor.

1. Der vom Beklagten und Beschwerdeführer (Finanzamt --FA--) gerügte Verfahrensfehler (§ 115 Abs. 2 Nr. 3 der Finanzgerichtsordnung -- FGO --) ist nicht gegeben. Zwar kann das Finanzgericht (FG) durch eine unterlassene Aktenbeiziehung seine Sachaufklärungspflicht (§ 76 Abs. 1 FGO) verletzt haben (vgl. Beschlüsse des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 31. Mai 2001 III B 50/00, BFH/NV 2001, 1439; vom 6. Mai 1998 II B 109/97, BFH/NV 1998, 1498). Hinsichtlich dieses (verzichtbaren) Verfahrensmangels (vgl. dazu Gräber/Ruban, Finanzgerichtsordnung, 6. Aufl., § 115 Rz. 101, m.w.N.) hat das FA --vor dem FG rechtskundig vertreten-- sein Rügerecht durch rügelose Verhandlung zur Sache (s. Sitzungsprotokoll) und damit durch bloßes Unterlassen einer rechtzeitigen Rüge verloren (§ 155 FGO i.V.m. § 295 der Zivilprozessordnung; vgl. BFH-Beschlüsse vom 5. August 2004 IV B 224/02, BFH/NV 2005, 44, unter 3., und vom 7. April 2005 IX B 194/03, BFH/NV 2005, 1354, m.w.N.). Auch wird nicht ausgeführt, warum das FA nicht bereits in der mündlichen Verhandlung angesichts seines ausdrücklichen Hinweises auf Antrag und Gewährung der Eigenheimzulage (s. Sitzungsprotokoll) die bislang unterlassene Aktenbeiziehung gerügt hat.