BFH - Urteil vom 06.05.1994
VI R 47/93
Normen:
AO (1977) § 170 Abs. 2 Nr. 1, § 171 Abs. 3 Satz 3, Abs. 4, § 174 Abs. 4; EStG § 38 Abs. 2 Satz 2, § 40, § 40a;
Fundstellen:
BB 1994, 1490
BFHE 174, 363
BStBl II 1994, 715
DB 1994, 2064
DStZ 1994, 566
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf,

BFH - Urteil vom 06.05.1994 (VI R 47/93) - DRsp Nr. 1995/1124

BFH, Urteil vom 06.05.1994 - Aktenzeichen VI R 47/93

DRsp Nr. 1995/1124

»1. Die pauschale Lohnsteuer entsteht im Zeitpunkt des Zuflusses des Lohns beim Arbeitnehmer (Bestätigung der Rechtsprechung in dem BFH-Urteil vom 30. November 1989 I R 14/87, BFHE 159, 82, BStBl II 1990, 993). 2. Macht das FA im Anschluß an eine Außenprüfung gegenüber dem Arbeitgeber pauschale Lohnsteuer in einem Haftungsbescheid geltend, so tritt mit der Aufhebung des angefochtenen Haftungsbescheides eine Unanfechtbarkeit i.S. des § 171 Abs. 4 Satz 1 AO 1977 und damit das Ende der Hemmung des Ablaufs der Festsetzungsfrist aufgrund der Außenprüfung ein. 3. Das FA kann in einem solchen Fall den Eintritt der Festsetzungsverjährung vor Geltendmachung des Steueranspruchs dadurch vermeiden, daß es den (formell inkorrekten) Haftungsbescheid erst aufhebt, nachdem es zuvor den (formell korrekten) Pauschalierungsbescheid erlassen hat.«

Normenkette:

AO (1977) § 170 Abs. 2 Nr. 1, § 171 Abs. 3 Satz 3, Abs. 4, § 174 Abs. 4; EStG § 38 Abs. 2 Satz 2, § 40, § 40a;

Gründe: