BFH - Urteil vom 12.06.1986
VI R 167/83
Normen:
EStG (ab 1975) § 40a Abs. 2 ; LStDV (1976-1979) § 7 Abs. 2 Nr. 7 (jetzt § 7 Abs. 2 Nr. 8);
Fundstellen:
BFHE 146, 554
BStBl II 1986, 679
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz,

BFH - Urteil vom 12.06.1986 (VI R 167/83) - DRsp Nr. 1996/12187

BFH, Urteil vom 12.06.1986 - Aktenzeichen VI R 167/83

DRsp Nr. 1996/12187

»1. Auch der Wegebau kann zu den typisch land- oder forstwirtschaftlichen Arbeiten i.S. des § 40a EStG gehören. 2. Ein Arbeitnehmer, der von seinen - auch angelernten - Fähigkeiten her in der Lage ist, eine Fachkraft zu ersetzen, und auch an Stelle einer Fachkraft eingesetzt ist, ist grundsätzlich selbst Fachkraft i.S. des § 40a Abs. 2 S. 3 EStG. 3. Aufzeichnungen i.S. des § 7 Abs. 2 Nr. 7 LStDV 1976-1979 (jetzt § 7 Abs. 2 Nr. 8 LStDV) sind nicht materiell-rechtliche Voraussetzungen für die Pauschalierung nach § 40a EStG. 4. In einem Haftungsbescheid kann ein durchschnittlicher Steuersatz zugrunde gelegt werden, wenn der Arbeitgeber keine Einwendungen gegen die Höhe des durchschnittlichen Steuersatzes erhebt und nicht beabsichtigt, bei den Arbeitnehmern Regreß zu nehmen, und wenn das FA bei einer Berechnung der individuell auf jeden einzelnen Arbeitnehmer entfallenden Lohnsteuer weitere Nachforschungen über die persönlichen Besteuerungsmerkmale der einzelnen Arbeitnehmer anstellen müßte (Fortentwicklung der Urteile vom 7. Dezember 1984 VI R 164/79, BFHE 142, 483, BStBl II 1985, 164, und VI R 72/82, BFHE 142, 494, BStBl II 1985, 170).«

Normenkette:

EStG (ab 1975) § 40a Abs. 2 ; LStDV (1976-1979) § 7 Abs. 2 Nr. 7 (jetzt § 7 Abs. 2 Nr. 8);

Gründe: