BFH - Urteil vom 14.03.1989
I R 214/84
Normen:
KVStGKVStG (1972) § 2 Abs. 1 Nr. 2 S. 2, § 5 Abs. 2 Nr. 3;
Fundstellen:
BFHE 156, 264
BStBl II 1989, 570
Vorinstanzen:
FG München,

BFH - Urteil vom 14.03.1989 (I R 214/84) - DRsp Nr. 1996/10394

BFH, Urteil vom 14.03.1989 - Aktenzeichen I R 214/84

DRsp Nr. 1996/10394

»1. Wird in eine bestehende GmbH & Co. KG ein weiterer Kommanditist gegen eine Bareinlage aufgenommen, so muß die KG in der Handelsbilanz nach dem Grundsatz der Bilanzidentität die Buchwerte fortführen. 2. Werden aus Anlaß des Eintritts eines neuen Kommanditisten in eine bestehende GmbH & Co. KG die Kommanditeinlagen erhöht, so kann die Erhöhung der Einlage nicht dadurch bewirkt werden, daß vorhandene stille Reserven "aufgelöst" und buchmäßig mit den Einlageforderungen verrechnet werden. Geht die GmbH & Co. KG dennoch so vor, so bewirkt sie keine Leistung im Sinne des § 2 Abs. 1 Nr. 2 KVStG (1972).«

Normenkette:

KVStGKVStG (1972) § 2 Abs. 1 Nr. 2 S. 2, § 5 Abs. 2 Nr. 3;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine GmbH & Co. KG, an der vor dem 2. Februar 1981 die T-GmbH als Komplementärin mit einem Anteil von 10.000 DM und T sowie S als Kommanditisten mit Pflichteinlagen von je 1.120.000 DM beteiligt waren.

Am 2. Februar 1981 fand eine Gesellschafterversammlung der Klägerin statt. Dabei wurde beschlossen:

1. Ab dem 31. März 1981 wird D als zusätzliche Kommanditistin mit einer Kommanditeinlage von 1.080.000 DM aufgenommen.