BFH - Urteil vom 14.03.1989
VII R 152/85
Normen:
AO (1977) § 220 Abs. 2, § 191 Abs. 1 ; HGB § 128 ; KO § 61 Abs. 1 Nr. 2 ;
Fundstellen:
BFHE 156, 73
BStBl II 1990, 363
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

BFH - Urteil vom 14.03.1989 (VII R 152/85) - DRsp Nr. 1996/10346

BFH, Urteil vom 14.03.1989 - Aktenzeichen VII R 152/85

DRsp Nr. 1996/10346

»1. Die Voraussetzungen des Konkursvorrechts nach § 61 Abs. 1 Nr. 2 KO für eine Haftungsforderung des FA sind im Konkurs über das Vermögen eines persönlich haftenden Gesellschafters unabhängig von der der Haftung zugrunde liegenden Steuerforderung gegenüber der Gesellschaft zu prüfen. 2. Für die Bestimmung der Fälligkeit einer Haftungsforderung, die in einem Haftungsbescheid ohne Zahlungsgebot festgesetzt worden ist, gilt § 220 Abs. 2 Satz 2 AO (1977), obwohl in dieser Vorschrift Haftungsansprüche nicht ausdrücklich genannt sind.«

Normenkette:

AO (1977) § 220 Abs. 2, § 191 Abs. 1 ; HGB § 128 ; KO § 61 Abs. 1 Nr. 2 ;

Gründe:

I. Der Kläger und Revisionsbeklagte (Kläger) ist Konkursverwalter über das Vermögen des H. Dieser war persönlich haftender Gesellschafter der O-KG (KG). Das Konkursverfahren wurde durch Beschluß des Amtsgerichts vom 3. April 1978 eröffnet. Die Eröffnung des Konkursverfahrens über das Vermögen der KG wurde durch Beschluß vom 31. März 1978 abgelehnt.