BFH - Urteil vom 14.03.1989
VII R 75/85
Normen:
AO (1977) § 122 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BFHE 156, 66
BStBl II 1989, 534
Vorinstanzen:
FG Nürnberg,

BFH - Urteil vom 14.03.1989 (VII R 75/85) - DRsp Nr. 1996/10345

BFH, Urteil vom 14.03.1989 - Aktenzeichen VII R 75/85

DRsp Nr. 1996/10345

»Der Nachweis des Zugangs eines schriftlichen Verwaltungsakts nach § 122 Abs. 2 AO (1977) kann von der Finanzbehörde nicht nach den Grundsätzen des Anscheinsbeweises (prima-facie-Beweis) geführt werden (Änderung der Rechtsprechung). Es gelten vielmehr die allgemeinen Beweisregeln, insbesondere die des Indizienbeweises.«

Normenkette:

AO (1977) § 122 Abs. 2 ;

Gründe:

I. Die Kläger und Revisionskläger (Kläger), Eheleute, begehren die Änderung eines Abrechnungsbescheids, mit dem der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Finanzamt -FA-) es ablehnte, den Anspruch auf Auszahlung des Restguthabens aus der Einkommensteuer- Zusammenveranlagung 1975 in Höhe von 30.331 DM festzustellen. Das FA sah den Anspruch als verjährt an.