BFH - Urteil vom 21.03.2002
III R 42/00
Normen:
EStG § 33b Abs. 6 S. 1 ;
Fundstellen:
BB 2002, 1191
BFH/NV 2002, 985
BFHE 198, 526
BStBl II 2002, 417
DB 2002, 1194
DStR 2002, 950
FamRZ 2002, 1108
Vorinstanzen:
FG Bremen,

BFH - Urteil vom 21.03.2002 (III R 42/00) - DRsp Nr. 2002/7366

BFH, Urteil vom 21.03.2002 - Aktenzeichen III R 42/00

DRsp Nr. 2002/7366

»1. Die Gewährung des Pflege-Pauschbetrages wird durch jegliche Art von Einnahmen der Pflegeperson im Zusammenhang mit der Pflege, sei es als --steuerfreie-- Pflegevergütung, sei es als Aufwendungsersatz, und unabhängig von deren Höhe ausgeschlossen. 2. Die Weiterleitung des Pflegegeldes an die Pflegeperson ist unschädlich, wenn die Pflegeperson die Mittel lediglich treuhänderisch verwaltet und deren tatsächliche Verwendung für den Pflegebedürftigen nachweist. Typische Unterhaltsaufwendungen dürfen insoweit nicht gegengerechnet werden.«

Normenkette:

EStG § 33b Abs. 6 S. 1 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) lebt seit 1992 von ihrem Ehemann getrennt. Sie betreut und pflegt ihre am 4. Februar 1963 geborene, schwerbehinderte Tochter. Im Streitjahr 1997 betrug der Grad der Behinderung 100 v.H. mit den Merkzeichen "H", "G", "aG", "B" und "RF".

Seit dem 1. April 1995 stand der Tochter der Klägerin ein monatliches Pflegegeld in Höhe von 800 DM in der Pflegestufe II zu.