BFH - Urteil vom 23.02.1995
VII R 83/94
Normen:
GmbHG § 35 Abs. 1, 2, § 37 Abs. 1, 2 ; StBerG § 32 Abs. 3 Satz 2, § 50 Abs. 1, 2, 4, § 50a, § 55 Abs. 2, § 57 Abs. 1;
Fundstellen:
BB 1995, 1228
BFHE 177, 175
BRAK-Mitt 1995, 173
BStBl II 1996, 107
DB 1995, 1264
GmbHR 1995, 689
NJW 1995, 2376
Vorinstanzen:
FG München,

BFH - Urteil vom 23.02.1995 (VII R 83/94) - DRsp Nr. 1995/5499

BFH, Urteil vom 23.02.1995 - Aktenzeichen VII R 83/94

DRsp Nr. 1995/5499

»Allein die Bestellung einer Steuerbevollmächtigten zur einzelvertretungsberechtigten Geschäftsführerin einer Steuerberatungsgesellschaft neben einem Steuerberater als Geschäftsführer rechtfertigt nicht den Widerruf der Anerkennung einer GmbH als Steuerberatungsgesellschaft.«

Normenkette:

GmbHG § 35 Abs. 1, 2, § 37 Abs. 1, 2 ; StBerG § 32 Abs. 3 Satz 2, § 50 Abs. 1, 2, 4, § 50a, § 55 Abs. 2, § 57 Abs. 1;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) wurde vom Beklagten und Revisionskläger, dem Finanzministerium (FinMin), als Steuerberatungsgesellschaft anerkannt. Zwischenzeitlich wurde die Satzung der Gesellschaft dahin geändert, daß neben Steuerberatern auch Steuerbevollmächtigte zu alleinvertretungsberechtigten (gemeint ist einzelvertretungsberechtigten) Geschäftsführern bestellt werden konnten. Nachdem das FinMin davon erfahren hatte, daß entsprechend dieser Regelung eine Steuerbevollmächtigte zur einzelvertretungsberechtigten Geschäftsführerin bestellt worden war, widerrief es die Anerkennung der Klägerin als Steuerberatungsgesellschaft.