BFH - Urteil vom 25.10.1994
VIII R 65/91
Normen:
AktG (1965) § 151 Abs. 1 Aktiva II A Nr. 7, Aktiva III B Nr. 1 ; EStG § 4 Abs. 1, § 5 Abs. 1, § 15 Abs. 1 Nr. 2, § 16 Abs. 1, 3 ; EStG (1983) § 5 Abs. 4 Nr. 1 ; EStG (1987 ff.) § 5 Abs. 5 Nr. 1 ; HGB § 250 Abs. 1, § 266 Abs. 2 A I. 3., B II. 4., B I. 4.;
Fundstellen:
BB 1995, 764 und 869
BFHE 176, 359
BStBl II 1995, 312
DB 1995, 853
DStZ 1995, 437
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz,

BFH - Urteil vom 25.10.1994 (VIII R 65/91) - DRsp Nr. 1995/4375

BFH, Urteil vom 25.10.1994 - Aktenzeichen VIII R 65/91

DRsp Nr. 1995/4375

»Entrichtet der aufgrund von Ausbeutevorratsverträgen zum Abbau von Mineralien berechtigte Unternehmer das Entgelt für das Aneignungsrecht im voraus, ist die Zahlung auch dann gewinneutral zu behandeln, wenn der Vorratszeitraum und die Abbaudauer nicht nach dem Kalender vorherbestimmt werden können.«

Normenkette:

AktG (1965) § 151 Abs. 1 Aktiva II A Nr. 7, Aktiva III B Nr. 1 ; EStG § 4 Abs. 1, § 5 Abs. 1, § 15 Abs. 1 Nr. 2, § 16 Abs. 1, 3 ; EStG (1983) § 5 Abs. 4 Nr. 1 ; EStG (1987 ff.) § 5 Abs. 5 Nr. 1 ; HGB § 250 Abs. 1, § 266 Abs. 2 A I. 3., B II. 4., B I. 4.;

Gründe:

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine GmbH & Co. KG, die sich mit dem Abbau von Bimsvorkommen befaßt. Sie hat mit den Eigentümern bimsführender Grundstücke sog. Verträge über "den Kauf des Rechts auf Aneignung von Bimsvorkommen" geschlossen. Die Ausbeutung der Grundstücke sollte bei Bedarf erfolgen (Vorratsverträge). Nach § 7 Abs. 1 der Verträge beginnt das Nutzungsverhältnis nach rechtzeitiger Anzeige des bevorstehenden Abbaus durch die Klägerin; bis zu diesem Zeitpunkt kann der Grundstückseigentümer das Grundstück wie bisher weiterbewirtschaften. Das Aneignungsrecht ist durch eine beschränkte persönliche Dienstbarkeit gesichert.

Das Entgelt für die Aneignungsrechte war jeweils mit Abschluß der Verträge im voraus zu entrichten.