BFH - Urteil vom 26.02.2002
VIII R 92/98
Normen:
EStG (1996) § 66 Abs. 1, 32 Abs. 6 S. 1, 2 § 31 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1 Art. 20 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 2002, 1085
BFH/NV 2002, 852
BFHE 198, 201
BStBl II 2002, 596
DB 2002, 1196
Vorinstanzen:
FG Hessen,

BFH - Urteil vom 26.02.2002 (VIII R 92/98) - DRsp Nr. 2002/7318

BFH, Urteil vom 26.02.2002 - Aktenzeichen VIII R 92/98

DRsp Nr. 2002/7318

»1. § 66 Abs. 1 EStG in der für das Kalenderjahr 1996 gültigen Fassung, wonach das Kindergeld für das erste und zweite Kind jeweils 200 DM beträgt, ist verfassungsgemäß. Dies gilt unabhängig davon, ob der Kinderfreibetrag gemäß § 32 Abs. 6 Sätze 1 und 2 EStG den verfassungsrechtlichen Anforderungen an die steuerliche Freistellung des Existenzminimums der Kinder genügt. 2. Der Gleichheitssatz (Art. 3 GG) verpflichtet den Gesetzgeber nicht, Eltern unabhängig von ihrer Bedürftigkeit für jedes Kind staatliche Hilfen in gleicher Höhe zu gewähren.«

Normenkette:

EStG (1996) § 66 Abs. 1, 32 Abs. 6 S. 1, 2 § 31 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1 Art. 20 Abs. 1 ;

Gründe:

Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) ist Vater zweier Kinder. Er begehrte mit seiner Klage ab 1. Januar 1996 ein monatliches Kindergeld von 289,65 DM und führte zur Begründung an, der verfassungsrechtlich gebotene Kinderfreibetrag betrage 9 072 DM.