BFH - Urteil vom 26.02.2002
X R 61/99
Normen:
GewStG § 11 Abs. 2, 3 S. 1 ; HAG § 2 Abs. 2, 5, 6 ;
Fundstellen:
BB 2002, 1358
BFH/NV 2002, 995
BFHE 198, 131
BStBl II 2003, 31
DB 2002, 2308
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

BFH - Urteil vom 26.02.2002 (X R 61/99) - DRsp Nr. 2002/7422

BFH, Urteil vom 26.02.2002 - Aktenzeichen X R 61/99

DRsp Nr. 2002/7422

»1. § 11 Abs. 3 Satz 1 GewStG verweist u.a. auf die durch § 2 Abs. 2 und 6 HAG legaldefinierten Begriffe des "Hausgewerbetreibenden" und der "fremden Hilfskräfte". 2. "Fremde Hilfskräfte" (§ 2 Abs. 6 HAG) des Hausgewerbetreibenden sind alle aufgrund von Arbeitsverträgen --auch aushilfsweise-- bei ihm beschäftigten Arbeitnehmer einschließlich solcher, die nahe Angehörige i.S. von § 2 Abs. 5 Buchst. a bis c HAG sind und mit ihm in häuslicher Gemeinschaft leben (entgegen BFH-Urteil vom 4. Oktober 1956 V 96/56 S, BFHE 63, 383, BStBl III 1956, 343).«

Normenkette:

GewStG § 11 Abs. 2, 3 S. 1 ; HAG § 2 Abs. 2, 5, 6 ;

Gründe:

I. Streitig ist, ob der Kläger und Revisionsbeklagte (Kläger) Hausgewerbetreibender i.S. von § 2 Abs. 2 des Heimarbeitsgesetzes (HAG) war und deshalb die Anwendung der in § 11 Abs. 3 des Gewerbesteuergesetzes (GewStG) vorgesehenen ermäßigten Steuermesszahl für den Gewerbeertrag beanspruchen konnte.