BFH - Urteil vom 30.04.1986
II R 201/83
Normen:
BewG (1965) § 103 Abs. 1 ; FGO § 68 i.d.F. des FGO -Änderungsgesetzes vom 21. Dezember 1992 § 128 Abs. 2 ; ZPO § 264 Nr. 2 ;
Fundstellen:
BFHE 146, 564
BStBl II 1986, 664
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

BFH - Urteil vom 30.04.1986 (II R 201/83) - DRsp Nr. 1996/12180

BFH, Urteil vom 30.04.1986 - Aktenzeichen II R 201/83

DRsp Nr. 1996/12180

»1. Wird ein Änderungsbescheid, der unter Aufhebung des Vorbehalts der Nachprüfung ergangen ist, gemäß § 68 FGO in den Prozeß wegen des ursprünglichen (unter Vorbehalt der Nachprüfung ergangenen) Bescheides eingeführt, so unterliegt die Umstellung des (ursprünglichen) Klageantrages keinen Beschränkungen. Eine spätere Erweiterung des umgestellten Klageantrages ist zulässig. 2. Eine am Bilanzstichtag 31. Juli noch offene Verpflichtung zur Zahlung von Urlaubsvergütungen ist (jedenfalls) insoweit nicht als Betriebsschuld abzuziehen, als sie anteilig auf die Zeit vom 1. August bis zum 31. Dezember entfällt. 3. Die Kosten des Jahresabschlusses des Geschäftsberichts und der Abschlußprüfung sind nicht als Schulden (Rückstellung) abziehbar (Anschluß an die Urteile vom 22. Mai 1964 III 49/60 U, BFHE 79, 463, BStBl III 1964, 402 und vom 25. November 1983 III R 25/82, BFHE 139, 422, BStBl II 1984, 51).«

Normenkette:

BewG (1965) § 103 Abs. 1 ; FGO § 68 i.d.F. des FGO -Änderungsgesetzes vom 21. Dezember 1992 § 128 Abs. 2 ; ZPO § 264 Nr. 2 ;

Gründe:

I. Die Klägerin (eine AG) hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Wirtschaftsjahr, das am 31. Juli endet. Für die Feststellung des Einheitswertes ihres Betriebsvermögens ist auf ihren Antrag dieser vom Ende des Kalenderjahres abweichende Abschlußzeitpunkt maßgebend (§ 106 Abs. 3 Satz 1 des Bewertungsgesetzes - -).