BGH - Urteil vom 16.07.2019
II ZR 175/18
Normen:
GmbHG § 53; GmbHG § 54; AktG § 292 Abs. 1 Nr. 2; AktG § 294 Abs. 1; UmwG § 202 Abs. 1 Nr. 1;
Fundstellen:
AG 2019, 828
BB 2019, 2241
BB 2019, 2319
BGHZ 223, 13
DB 2019, 2123
DNotZ 2020, 210
DStR 2019, 2155
DZWIR 2020, 139
GmbHR 2019, 1176
JZ 2019, 1158
MDR 2019, 1320
NJW 2019, 3302
NZG 2019, 1149
NotBZ 2019, 417
WM 2019, 1841
ZIP 2019, 1857
ZInsO 2019, 2216
Vorinstanzen:
LG Mühlhausen, vom 22.01.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 1 HKO 9/14
OLG Thüringen, vom 16.05.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 2 U 79/15

BGH - Urteil vom 16.07.2019 (II ZR 175/18) - DRsp Nr. 2019/13557

BGH, Urteil vom 16.07.2019 - Aktenzeichen II ZR 175/18

DRsp Nr. 2019/13557

AktG § 292 Abs. 1 Nr. 2 Teilgewinnabführungsverträge mit einer GmbH als abführungspflichtiger Gesellschaft unterliegen keinen besonderen Wirksamkeitsanforderungen, wenn sie keine satzungsüberlagernde Wirkung haben. Ob dies auch dann gilt, wenn ein Großteil oder zumindest überwiegender Anteil der Gewinne abzuführen ist, lässt der Senat offen. UmwG § 202 Abs. 1 Nr. 1 Erhält eine zur Teilgewinnabführung verpflichtete GmbH durch Formwechsel die Rechtsform einer Aktiengesellschaft, berührt dies den Fortbestand eines zuvor wirksam abgeschlossenen Teilgewinnabführungsvertrags nicht. Der Teilgewinnabführungsvertrag ist infolge des Formwechsels gemäß § 294 Abs. 1 AktG zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden. Die Parteien des Teilgewinnabführungsvertrags sind aus dem bestehenden Vertragsverhältnis wechselseitig verpflichtet, die Eintragung herbeizuführen.

Tenor

Die Revision der Beklagten gegen das Urteil des 2. Zivilsenats des Thüringer Oberlandesgerichts in Jena vom 16. Mai 2018 wird kostenpflichtig zurückgewiesen.

Normenkette:

GmbHG § 53; GmbHG § 54; AktG § 292 Abs. 1 Nr. 2; AktG § 294 Abs. 1; UmwG § 202 Abs. 1 Nr. 1;

Tatbestand