BFH - Urteil vom 14.03.2024
IV R 20/21
Normen:
UmwStG 2006 § 18 Abs. 3 S. 1 Hs. 2; UmwStG 2006 § 18 Abs. 3 S. 2; UmwStG 1995 § 18 Abs. 4; EStG § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 Alt. 2;
Fundstellen:
DStR 2024, 995
NWB 2024, 1306
StuB 2024, 408
BB 2024, 1263
DB 2024, 1378
DStRE 2024, 634
BBK 2024, 490
GmbH-StB 2024, 173
Vorinstanzen:
FG Mecklenburg-Vorpommern, vom 11.08.2021 - Vorinstanzaktenzeichen 2 K 194/17

Bildung des Betriebsvermögens erst im Zuge der formwechselnden Umwandlung einer Kapitalgesellschaft in eine Personengesellschaft oder danach hinsichtlich Einordnung der stillen Reserven

BFH, Urteil vom 14.03.2024 - Aktenzeichen IV R 20/21

DRsp Nr. 2024/6010

Bildung des Betriebsvermögens erst im Zuge der formwechselnden Umwandlung einer Kapitalgesellschaft in eine Personengesellschaft oder danach hinsichtlich Einordnung der stillen Reserven

1. § 18 Abs. 3 Satz 1 des Umwandlungssteuergesetzes (UmwStG) gilt auch im Fall des (identitätswahrenden) Formwechsels einer Kapitalgesellschaft in eine Personengesellschaft. 2. Wird Betriebsvermögen erst im Zuge der formwechselnden Umwandlung einer Kapitalgesellschaft in eine Personengesellschaft oder danach gebildet, unterfallen die stillen Reserven in den Wirtschaftsgütern des neu gebildeten Betriebsvermögens nicht § 18 Abs. 3 Satz 1 und 2 UmwStG.

Tenor

Die Revision des Beklagten gegen das Urteil des Finanzgerichts Mecklenburg-Vorpommern vom 11.08.2021 - 2 K 194/17 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat der Beklagte zu tragen.

Normenkette:

UmwStG 2006 § 18 Abs. 3 S. 1 Hs. 2; UmwStG 2006 § 18 Abs. 3 S. 2; UmwStG 1995 § 18 Abs. 4; EStG § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 Alt. 2;

Gründe

I.

Streitig ist die Anwendung des § 18 Abs. 3 des Umwandlungssteuergesetzes (UmwStG) in seiner aktuellen Fassung im Fall des Formwechsels einer GmbH in eine GmbH & Co. KG.