BFH - Urteil vom 13.06.2013
III R 10/11
Normen:
VO (EWG) Nr. 574/72 Art. 10; FamLstgG-PL; ZPO § 293; ZPO § 560; FGO § 40 Abs. 2; FGO § 76 Abs. 1; FGO § 118 Abs. 1; FGO § 155; EStG § 65 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2; AO § 90 Abs. 2;
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg, vom 31.01.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 12 K 928/07

Bindung des BFH an die Feststellungen des FG zu Bestehen und Inhalt ausländischen Rechts bei Prüfung des § 65 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG

BFH, Urteil vom 13.06.2013 - Aktenzeichen III R 10/11

DRsp Nr. 2013/21106

Bindung des BFH an die Feststellungen des FG zu Bestehen und Inhalt ausländischen Rechts bei Prüfung des § 65 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG

Auch wenn die bei Prüfung der Voraussetzungen des § 65 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG zu Bestehen und Inhalt des ausländischen Rechts getroffenen Feststellungen des FG revisionsrechtlich wie eine Tatsachenfeststellung zu behandeln sind, ist das Revisionsgericht an diese Feststellungen nicht gebunden, soweit sie auf einem nur kursorischen Überblick über die zu behandelnde Materie beruhen.

Normenkette:

VO (EWG) Nr. 574/72 Art. 10; FamLstgG-PL; ZPO § 293; ZPO § 560; FGO § 40 Abs. 2; FGO § 76 Abs. 1; FGO § 118 Abs. 1; FGO § 155; EStG § 65 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2; AO § 90 Abs. 2;

Gründe

I.

Im Revisionsverfahren ist streitig, ob dem Kläger und Revisionsbeklagten (Kläger) Kindergeld für seine drei in Polen lebenden Kinder (nachfolgend: A, B und C) für den Zeitraum Februar 2007 bis August 2007 (Streitzeitraum) nach dem Einkommensteuergesetz (EStG) zusteht.