BFH - Urteil vom 23.08.2006
II R 41/05
Normen:
GrEStG § 1 Abs. 1 Nr. 3 S. 2 lit. a ; FlurbG § 44 § 52 Abs. 1 § 54 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 2006, 2344
BFH/NV 2006, 2213
BFHE 213, 406
BStBl II 2006, 919
DB 2007, 503
DStRE 2006, 1539
ZfIR 2006, 866
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg, vom 25.07.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 5 K 490/03

Eigentumszuweisung an einen durch Zustimmungserklärung nach § 52 Abs. 1 FlurbG begünstigten Dritten grunderwerbsteuerpflichtig

BFH, Urteil vom 23.08.2006 - Aktenzeichen II R 41/05

DRsp Nr. 2006/25254

Eigentumszuweisung an einen durch Zustimmungserklärung nach § 52 Abs. 1 FlurbG begünstigten Dritten grunderwerbsteuerpflichtig

»Stimmt ein Teilnehmer an einem Flurbereinigungsverfahren nach § 52 Abs. 1 FlurbG zugunsten eines Dritten zu, statt in Land in von dem Dritten aufzubringendem Geld abgefunden zu werden, ist die Eigentumszuweisung an den Dritten nicht gemäß § 1 Abs. 1 Nr. 3 Satz 2 Buchst. a GrEStG von der Grunderwerbsteuer ausgenommen.«

Normenkette:

GrEStG § 1 Abs. 1 Nr. 3 S. 2 lit. a ; FlurbG § 44 § 52 Abs. 1 § 54 Abs. 2 ;

Gründe:

I. Während eines laufenden Flurbereinigungsverfahrens stimmte der Teilnehmer X mit Erklärung vom 27. April 1988 in einer Verhandlung vor der zuständigen Behörde nach § 52 des Flurbereinigungsgesetzes (FlurbG) zugunsten der Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), einer Kommune, zu, für seine eingeworfenen Grundstücke statt mit Land in Geld --nämlich mit 228 000 DM-- abgefunden zu werden. Besitz, Nutzungen und Gefahr bezüglich der von X eingeworfenen Grundstücke sollten "ab sofort" auf die Klägerin übergehen. Das Eigentum an den Ersatzgrundstücken erhielt die Klägerin am 1. August 2001.